Der Casanova von Arihpas

Es war Sommer. Oder zumindest Frühsommer. Oder Halb-Frühlings-Halb-Sommer-Sommer. Je nachdem, was man eben als Sommer definierte. Auf jeden Fall war es relativ warm, die Sonne schien und die Häuserwände leuchteten einem teilweise sehr grell ins Auge. Zumindest die Häuserwände, die trotz ihres Standortes an der Hauptstraße noch weiß waren.
Muss ganz schön aufwendig sein, die Wände immer weiß zu halten...
Tim schlenderte die Straße entlang. Im klassischen "Jugendlicher schlendert ohne Ziel vor sich hin"-Stil. Oder zumindest versuchte er, diesen Stil einigermaßen nachzuahmen, doch irgendwie gelang es ihm nicht allzu gut. Eigentlich kein Wunder, schließlich versuchte er sich ja auch erst seit ein paar Monaten daran. Um genau zu sein seit sechs, aber was waren denn schon 180 Tage...
Er ging einfach nur die Straße entlang und versuchte, sich nicht zu langweilen. Aber irgendwie dauerte es immer viel zu lange, bis es dunkel wurde und die Stadt erwachte. Bars, Discos... das waren immer die besten Orte. Obwohl es ja auch einen Versuch wert wäre, an heißen Tagen am See, falls man das kleine Gewässer, das östlich vor der Stadt lag, überhaupt so nennen konnte, nachzuschauen. Irgendwo gab es immer "Beute".
Tim beschloss, am Eiscafe vorbeizuschauen. Oder vielleicht sollte man es auch Eisdiele nennen, schließlich gab es dort nur Eis, auch wenn ein großes Schild "Eiscafe" über der Eingangstür prangte. Auf jeden Fall müsste dies ja eigentlich ein guter Treffpunkt für junge Menschen sein. Menschinnen um genau zu sein. Er steuerte auf das "Cafe" zu. Tatsächlich waren hier "ein paar" Leute: Das Cafe war voll.
Naja, lange will ich hier ja sowieso nicht bleiben...
Tim ging zum Tresen. "Was darfs denn sein?" fragte ihn sogleich der etwas rundlich, aber dennoch freundlich wirkende Eisverkäufer.
"Was können sie mir denn empfehlen?" war die Antwort.
"Also, wir haben Vanille, Schokolade, Erdbeere, Banane, Kiwi, Traube, Nuss, Engelsblau..."
Tim seufzte auf. "Ich hatte gefragt, was sie mir empfehlen, nicht was sie alles haben."
Der Mann begann zu grinsen. "Also in dem Fall... Schokolade, Erdbeere, Banane, Kiwi, Traube, Nuss, Engelsblau..." Tim war sich sicher, dass er einem ausgesprochenen Scherzkeks gegenüberstand. "Nur die Vanille ist eben nicht so cremig, aber ansonsten ist jede meiner Eissorten die beste in der ganzen Stadt."
Er wollte also spielen. Gut, das Spiel kann ich auch. "Ich hätte dann gerne einen Eisbecher mit zwei Kugeln jeder ihrer Sorten."
Den Mann klappte die Kinnlade herunter. "Von JEDER Sorte?!"
"Nein, alle bis auf Vanille versteht sich!"
Die Miene des Eisverkäufers verzog sich zu einem säuerlichen Grinsen. "Haha, sehr witzig! Also sag jetzt: Was willste denn wirklich?"
"Habe ich doch schon! Zwei Kugeln von..."
"Na, meinetwegen. Aber du musst das auch bezahlen, das ist dir hoffentlich klar."
Tim zückte seine Geldbörse, zog einen Fünfziger heraus und legte ihn auf die Theke. "Das dürfte doch reichen, oder? Den Rest können sie als Trinkgeld behalten."
Niemand hätte sich gewundert, wenn dem Mann nun die Augen rausgefallen und dann den Dielenboden entlang bis auf die Straße gerollt wären. Doch schien der seltsame Junge, den er auf höchstens 18 schätzte, keine Scherze zu machen.
Genüsslich grinsend wartete Tim ein paar Minuten, bis der Mann mit einem großen Becher, auf dem sich 30cm hoch Eis türmte, zurückkam. "Ahhh, vielen Dank." Tim wandte sich um und meinte noch ein "Beehren sie uns bitte bald wieder" zu hören.

Er liebte es, die Menschen um ihn herum derart auf den Arm zu nehmen. Was sollte man denn auch sonst im sonst so eintönigen Leben machen? Und besonders noch in dieser verflixten, menschlichen Gesellschaft. Was war Tim froh, dass er diese dämliche, graue Stadt bald verlassen können würde.
Obwohl ihm die Auswahl an Partnerinnen ja eigentlich ganz gut gefiel. Und mit seinen "Fähigkeiten" konnte man diese große Auswahl ja umso besser nutzen. Mal schauen, wen könnte ich denn heute nehmen... Die? Nein, die ist etwas zu jung. Hmmm, die hat zu kurze Haare, das gefällt mir nicht. Die da drüben hat nen Freund, das riecht man ja meilenweit...
Lautes Geschrei erregte seine Aufmerksamkeit. Es kam aus einer Fußgängerzone um die Ecke. Tim beschloss, mal den Grund der nun lauter werdenden Rufe zu ergründen und ließ den inzwischen leeren Eisbecher neben der Eisdiele stehen.
Als er um die Ecke bog, sah er erst einmal nur viele Rücken. Eine Menschentraube schien sich um etwas gebildet zu haben. Doch auf einmal stieben sie schreiend auseinander und vor Tim wurde eine Lücke frei. Er musste einen Moment hinsehen, um zu begreifen, was er da sah:
Ein hochgewachsener, noch jung aussehender Mann stand dort in der Mitte, einen großen Bogen gespannt in seinen Händen, den Pfeil bereits angelegt und sich langsam drehend. Doch das war nicht einmal das Ungewöhnlichste: Eher fiel die grüne und braune Lederkleidung auf. Sie schien handgearbeitet und für ein Leben in der Wildnis gemacht. Dafür sprach auch der Dolch in seinem Gürtel, dessen Griff offensichtlich aus Knochen war.
Das wohl auffälligste waren jedoch die Ohren: Sie waren spitz zulaufend, genau wie bei einem...
"Elf! Guck mal, Mama, da ist ein echter Elf!"
Ein kleines Kind tapste auf den Mann zu, welcher sofort herumwirbelte und den Bogen auf es richtete. Die Mutter dahinter wurde kreidebleich.
Ohhh! Das gibt es doch nicht! Erst lande ich hier, schaffe es, mich hier einigermaßen einzugewöhnen, und dann so einer...

Wenn in ein paar Minuten die Polizei eintreffen würde, würden die Augenzeugen des Vorfalls nur seltsam verwirrende Antworten geben. "Ja, also... Da war dieser Wilde mit dem Bogen." "Und er hatte spitze Ohren! Nein, ich habe nichts getrunken, die waren wirklich spitz, glauben Sie mir!" "Aber dann huschte da irgendwas vorbei und auf einmal war er weg." "Und... und... Dieser Pfeil sauste auf einmal aus dem Himmel herab und traf fast meinen Mann!"

Tatsache war jedoch, dass Tim "einfach nur" zwischen die Leute gesprungen, dann den Elf gepackt und mit ihm auf eines der Hausdächer der mehrstöckigen Häuser, die den Ort des Geschehens umgaben, gesprungen war. Nun sah der Elf nicht nur erschrocken-verwirrt, sondern erbleicht-verängstigt-verwirrt aus. "Wie... du... wer..."
Tim musste schmunzeln. Er fand es immer nett, Elfen in irgendeiner Weise zu ärgern. "Könnt ihr Spitzohren denn auch mal aufhören immer überall Aufsehen zu erregen? Immer kommt ihr zu den unpassendsten Zeitpunkten."
Der Mund des Elfen, der eben noch so weit offengestanden hatte, verzog sich nun zu einem schmalen Strich. "Ach, so einer seid ihr... Aber wieso habt ihr eine menschliche Form angenommen?"
"Tja, ich glaube, meine echte Form wäre in dieser Welt nicht gut aufgehoben..."
"Dieser Welt? Sind wir nicht in Araskasa?"
"Habt ihr in Araskasa schon mal solche Städte gesehen?"
"Ähh... Nein."
"Also sind wir nicht in Araskasa. Aber sagt mir: Wie seid ihr hier hergekommen?"
Das Gesicht des Elfen nahm einen wütenden Gesichtsausdruck an. "Das war der Magier, dessen Namen niemand kennt, und der, selbst wenn man ihn kennen würde, nicht ausgesprochen werden kann. Ich hatte vor ihn zu töten, um meine Freundin aus seinen Klauen zu befrei..."
"HEY! Vorsicht bei der Wortwahl!"
Der Elf zuckte zusammen. "Entschuldigt bitte. Also, ich hatte vor, ihn zu töten, um meine Freundin aus seinem Kerker zu befreien, doch als ich ihn letztendlich im höchsten Turm seiner Magierfestung stellte, verbannte er mich mit Hilfe eines Dimensionsportals in die Höllendimension. Aber das hier ist nicht die Höllendimension, oder?"
"Nun, das kommt auf den Blickwinkel an. Aber ich glaube, da hat Iwan wieder Unsinn angestellt..."
"Iwan?"
"Der Magier, dessen Namen niemand kennt und der, selbst wenn man ihn kennen würde, nicht ausgesprochen werden kann."
"Aber ihr habt den Namen ausgesprochen."
"Ich weiß. Man kann den Namen nur nicht wissen, weil sich eigentlich niemand in Araskasa einen so dämlichen Namen ausdenken würde. Und aussprechen kann man ihn nicht, weil man sich normaler Weise totlacht, ehe man ihn ausgesprochen hat, nur bin ich leider grad in zu schlechter Stimmung, um zu lachen."
Der Elf hob die Arme theatralisch seufzend zum Himmel. "Euer Volk ist zweifelsfrei das merkwürdigste, das es gibt."
Tim schmunzelte. "Das nehme ich einfach mal als Kompliment auf. Zu eurem Glück..."
Der Elf zog eine Augenbraue hoch. Die ultimative Geste für "Ach, wirklich?". "Aber was macht ihr denn hier? Und vor allem: Wie heißt ihr?"
"Hier nenne ich mich Tim, aber wie ihr euch sicher denkt, ist das ein zweifelsfrei menschlicher Name. Grausam kurz, aber immerhin können ihn sich meine Partnerinnen leicht merken... Orthaug, zu euren Diensten..." Grinsend fügte Tim (oder besser: Orthaug) hinzu: "Oder wohl eher nicht..."
"Zweifelsfrei merkwürdig UND hochnäsig bis arrogant."
"Passt auf, was ihr sagt, Elf, sonst mach ich euch ein paar Ohren kürzer."
"Also wirklich, wieso hacken immer alle auf unseren Ohren rum?! Ihr dürftet eigentlich am Wenigsten was sagen, ihr habt ja eigentlich keine."
"Also wirklich! Natürlich haben wir Ohren, nur sind wir nicht so blöd, sie verletzlich außen am Kopf zu tragen... Aber nun sagt mir erst einmal euren Namen."
"Wie wäre es mit einem Bitte?"
"Wie wäre es mit einem Ich flehe euch an, fresst mich BITTE nicht auf?"
"Das würdet ihr nicht tun, nicht in dieser Welt!"
Orthaug öffnete den Mund zu einem zähnebleckenden Grinsen. "Da wäre ich mir an eurer Stelle nicht so sicher..."
"Merkwürdig, hochnäsig und mit schlechtem Humor..." murmelte der Elf leise vor sich hin. "Na gut, mein Name ist Cirlandir, der Herr des Silberpfeils des ewigen Tempels zu Kiltharim, Wächter des Kristallpalastes der hohen Königin Isildar, Nachfahre des..."
"Jetzt haltet mal die Luft an! Ein einfaches Cirlandir hätte sicherlich genügt."
Der Elf war sichtbar geknickt. "Der Begriff Stolz sollte doch gerade eurer Rasse etwas bedeuten..."
Orthaug rollte mit den Augen. "Na wie ihr wollt... Was übrigens meinen... Aufenthalt hier angeht: Irgend so ein witziger Magier wollte mich mit einer transdimensionalen Zauberkugel ebenfalls in die Höllendimension verbannen."
"Anscheinend ist ihm der Zauber ebenso missglückt, wie der Magier, dessen Namen niemand kennt."
"Nennt ihn doch einfach Iwan."
"Nein, ich will doch nicht sterben! Und das schon gar nicht durch übermäßiges Lachen..."
Abermals rollte der Drache mit den Augen. "Auf jeden Fall ist er nicht mal bis zum zweiten Buchstaben seiner Zauberformel gekommen. Jedoch habe ich die Macht der Kugel unterschätzt und mich selbst weggezaubert, als ich sie studieren wollte..."
Der Elf begann zu grinsen. "Und ich dachte immer, ihr seid resistent gegen Magie."
"Ja, eigentlich schon... Nur nicht gegen unsere eigene."
Der Elf setzte sich auf den Rand eines Schornsteines auf dem Gebäude. "Aber was machen wir jetzt. Ich bezweifle, dass wir hier eine transdimensionale Zauberkugel finden, die uns wieder zurückbringt."
"Keine Sorge. Es gibt in dieser Welt ein uraltes Portal, gar nicht mal weit von hier. Es wird von den Menschen Stonehenge genannt."
"Prima! Dann kann ich ja gleich weiter meine Freundin retten!"
"Naja, nicht ganz..."
"Was meint ihr?"
"Das Portal kann nur von magisch begabten Wesen geöffnet werde."
"Ja und? Sind wir doch sogar beide!"
"Und auch nur alle 237 Jahre."
"WHAW! Aber ich habe keine Lust hier 200 Jahre rumzuhängen!"
"Keine Sorge, das Portal aktiviert sich in exakt sechs Tagen."
"Woher wisst ihr das so genau?"
"Internet."
"Was für ein Netz?"
"Internet. Eine Erfindung der Menschen, die es möglich macht, von überall auf eine gigantische Datenbibliothek zuzugreifen. Dort fand ich Hinweise, dass eine bestimmte Sternenkonstellation nötig ist und mithilfe von Google-Maps habe ich dann ein paar Sternenkarten durchgeschaut und errechnet, dass in sechs Tagen die Sterne günstig stehen."
"Ich glaube ich will und muss auch gar nicht verstehen, was ihr da gesagt habt. Aber das mit den sechs Tagen habe ich verstanden. Nur mal so nebenbei: Wie lange seid ihr schon hier gefangen?"
"180."
"WAS?! 180 Jahre?!"
"Nein, Tage..."
"Ich dachte schon."
"Macht doch eigentlich auch keinen Unterschied: Tage, Jahre... Ist für uns alles dasselbe."
"Ja, für euch. Wir Elfen leben nicht unbegrenzt, wenn auch sehr lange... Das ist unfair..."
"Da habt ihr eben Pech gehabt", meinte Tim grinsend.
"Und womit habt ihr euch dann die letzten 180 Tage vertrieben, werter Orthaug?"
"Nun ja... Erst hab ich mich ein bisschen in den Bergen rumgetrieben. Aber als mich dann einige Menschen sahen, verzog ich mich schnell als Mensch in eine Stadt. Und mittlerweile nutze ich ein bisschen meine magischen Fähigkeiten zur Kurzweil."
"Und wie genau?"
"Ganz einfach: Ich suche mir ein paar nette Menschinnen und verzauber ihnen ein bisschen den Kopf..."
"Ihr meint doch nicht, dass ihr sie... Also wirklich, das ist aber nicht ganz die feine Art!"
"Ich habe nun einmal weder die Lust noch die Zeit mit ihnen erst einmal wochenlang anzubandeln. So geht es immer schön schnell zur Sache und hinterher lösch ich ihr Gedächtnis und such mir ein anderes Weibchen..."
"Aber denkt ihr denn gar nicht an die Gefühle dieser armen Wesen. Es sind doch auch nur Tiere..."
"Was kann ich dafür? Unsere Rasse ist nun einmal so. Und da ich hier wohl kein Weibchen meiner Rasse antreffen werde, muss ich mich eben anderweitig beschäftigen..."
Der Elf zuckte mit den Achseln. "Ihr seid unverbesserlich. Aber immerhin sind die weiblichen Menschen bald wieder vor euch sicher."
Ein übertrieben dämonisches Grinsen zog über Orthaugs Gesicht. "Ja, aber erst bald..."
Nun war es der Elf, dessen Augen umherrollten.

Sie fuhren den vergoldeten Aufzug hinauf.
"Ein seltsamer Raum. Und er bringt euch tatsächlich in einen anderen Teil des Gebäudes? Und das ohne ein magisches Portal? Bemerkenswert..."
"Ich bitte dich: Wir sollten uns duzen, solange wir nicht sicher vor Mithörern sind. Zwei Teenager, die sich siezen, fallen in dieser Welt schnell auf."
Tatsächlich stand neben Orthaug nicht ein den Aufzug bewundernder Elf, sondern ebenfalls ein "normaler" Junge von Tims Alter.
"Wirklich? Schlimme Gesellschaft, in der man sich keinen Respekt entgegen bringt..."
"Aber das tun jugendliche Menschen doch. Mit dem Duzen..."
"Das erscheint mir reichlich seltsam."
"Übrigens solltest du auch auf solche hochgestochene Sprache verzichten. Fällt mir zwar auch schwer, aber es wäre doch blöd, gerade jetzt aufzufallen, wo wir fast wieder weg sind."
"Ach, eure Rasse kann auch hochgestochen sprechen? Ist mir noch nie aufgefallen..."
"Passt auf, was ihr sagt, sonst vergesse ich mich irgendwann..."
"Ich dachte, ihr vergesst niemals etwas. Eure Rasse ist gar nicht so erhaben, wie ich dachte..."
"EEEEEEELLLLLLLLLFF?!"
"Was ist ein Elf?" fragte Cirlandir grinsend.
Man sah Orthaug an, dass ihn der Elf langsam ernsthaft auf die Nerven ging. Vielleicht sollte ich meine Drohung mit dem Fressen mal tatsächlich wahr machen...
Mit einem Ruck, der Cirlandir erschreckend auffahren ließ, kam der Aufzug zu stehen. Mit einem leisen "Bing" glitten die Türen auseinander und gaben den Blick auf ein großes Zimmer, mit einem edlen Designersofa und einer breiten Fensterfront dekoriert, frei.
"Ich glaube, ich will gar nicht wissen, wie ihr an diese Behausung herangekommen seid..." meinte Cirlandir, als sie eintraten.
"Ach, das war einfach. Ich habe mir einfach nur eine Credit Card herbeigezaubert und schon tun die netten Leute in diesem großen Haus alles, was ich will."
"Wirklich? Diese Welt ist ja noch seltsamer, als ich gedacht habe. Seid ihr sicher, dass das hier nicht die Höllendimension ist?"
"Würde ich in der Höllendimension einen so schönen Schlafplatz mit allen möglichen Extras bekommen?"
"Wohl kaum..."
"Na siehst du!"
"Aber wie soll man hier schlafen? Hier sind doch keine Schlafmatten."
"Dort drüben ist ein Himmelbett, das ist die höchst komfortable Version einer Schlafmatte. Abgesehen davon, dass ich so etwas nicht einmal bräuchte..."
"Seid ihr eigentlich sicher, dass wir uns in einem Haus befinden? Dort drüben scheint eine Wand zu fehlen." Zielstrebig ging der Elf auf die Fensterfront zu.
Genüsslich wartete Orthaug, bis Cirlandir mit einem lauten "Bong" gegen die Fensterscheibe klatsche und zurückstolperte. Der verwunderte Elf begann die "unsichtbare Wand" mit den Händen abzutasten.
"Unglaublich... Glas! Und das in solcher Menge und so klar... unglaublich..." Er drehte sich herum und sah in das grinsende Gesicht von Orthaug. "Wartet eine Sekunde... Ihr habt davon gewusst und mir nichts gesagt?! Wieso habt ihr mich gegen das Glas rennen lassen?!"
"Ich dachte, ihr Elfen könnt mit eurer außergewöhnlichen Sinnesschärfe so etwas ohne Probleme sehen..."
Der Elf blickte finster drein und wandte sich wieder den Fenstern zu. Dabei fiel sein Blick nun auf den Boden weit, weit unter ihnen. Der Elf schluckte und drehte sich um. Er war kreidebleich. "Die...die...die Erde... sie ist so weit weg..."
"Ach, ihr habt Höhenangst? Pech für euch, wir müssen uns um so etwas nie Gedanken machen, unsere Rasse ist generell schwindelfrei."
"W-w-wie hoch sind wir hier?"
"Ich würde tippen: Ein paar hundert Schritt."
Es gab ein "Klonc" und der Elf lag bewusstlos am Boden.
"Naja, ich wusste ja, dass ihr Elfen nicht allzu viel vertragt, aber gleich sowas... tststs..."

Cirlandir schlug die Augen auf. Über ihm sangen die Vögel und er vernahm das Rauschen der Blätter. Ahhh, das war alles nur ein böser Alptraum. Er sah auf. Und sein Blick traf den grinsend an einen Baum lehnenden Orthaug. Schade, doch kein Traum... "Ich bin doch wohl eben nicht ohnmächtig geworden, oder?"
"Doch. Und was eben angeht... das war gestern."
"Wo sind wir hier?"
"Ach, das ist ein kleiner Wald, den ich soeben einem Privatmann abgekauft habe... Also wird uns hier niemand stören."
"Schon viel besser. Hier fühle ich mich viel besser als in diesem seltsamen Haus. Ich nehme mal an, ihr habt mich hierher gebracht?"
"Das ist richtig. Und da ihr so nett schlieft, bin ich derweilen wieder meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen..."
"Ihr habt wieder jemanden verzaubert?"
"Wieso nicht? Aber diesmal war sie wirklich hübsch... und so süß. Und naiv: Sie meinte ich wäre was ganz besonderes und müsste immer bei ihr bleiben. Tut mir fast Leid, sie noch in der selben Nacht wieder verlassen zu hab..."
Der Blick des Drachen gefror. "AU, VERDAMMT! Ich habe vergessen, sie mit einem Vergessenszauber zu belegen!"
Cirlandir lächelte. "Tja, dann solltet ihr jetzt zu ihr gehen und mindestens das nachholen. Oder euch noch besser ehrlich von ihr trennen."

Orthaug klopfte.
"Ja?"
Er schluckte einmal und rief dann: "Ich bins."
"Tim?" Die Tür ging auf. "Tim!"
Ein Mädchen, nur ein Stück kleiner als er, kam hinter der Tür hervorgeschossen und riss ihn fast um. "Und ich dachte schon, du hättest mich versetzt." Sie ließ ihn wieder los und starrte ihm in die Augen. "Bitte tu so etwas nie wieder. Ich bin fast wahnsinnig geworden..."
"Also, ähhh, da gäbe es noch so etwas, was ich dir sagen muss..."
Ihre Augen wurden etwas feucht.
Der Anblick brach ihm fast sein Herz. Das konnte er nicht tun. "Also wegen gestern... ich bin bei der freiwilligen Feuerwehr und wurde durch meinen Pieper zu einem Brand gerufen, der sich als Fehlalarm entpuppte. Darüber war ich so wütend, dass ich dich dann praktisch vergessen hab... Sorry..."
Ihre Miene hellte sich auf. "Ach, nicht weiter tragisch. Ich hatte schon befürchtet, du hättest mich nur gemocht, weil du gestern angetrunken warst..."
"Aber niemals, Liselle! Du siehst so schön aus, wie ich dir gestern schon begegnete. Und du glaubst doch nicht, dass die paar Liter Wodka meine Augen trüben..." Hmpf... so viel zum Thema Schlussmachen...
Aber vielleicht war das so ja auch gar nicht mal soooooo schlecht: Immerhin war sie sehr schön, außerordentlich schön sogar. Und dann diese wunderschönen, tiefgrünen Augen...
Oo... Ich glaube, ich habe mich verliebt... Das gefällt mir gar nicht. Bei einem Weibchen aus meiner Rasse wäre das ja kein Problem, aber bei einem Menschenwesen...
"Also?"
"Hmm, was? Ich war grade etwas abgelenkt."
"Ich habe dich gefragt, ob wir heute noch was machen wollen. Der Tag ist noch lang und die Nacht nachher bestimmt auch..."
Orthaug musste schmunzeln. Irgendwie gefiel ihm das Weibchen wirklich gut. "Wie wäre es mit einem netten Eis? Ich kenne da nen gutes Eiscafe..."

Sie löste ihre Lippen von seinem Mund. Unglaublich, ich knutsche gerade tatsächlich mit einer Menschin... Ich muss völlig wahnsinnig sein... oder wahnsinnig verliebt. Aber irgendwie genoss er es einfach, ganz dicht bei ihr auf den Rand des Brunnens zu sitzen. Es war einfach nur schön.
"Hey, Tim! Alter Weiberheld, hast du schon wieder ne Neue abgeschleppt oder ist das die von gestern?"
Orthaug zuckte zusammen. Nein, nicht jetzt, bitte nicht er, bitte nicht... Er wandte sich zu der Stimme um. ..der Elf! "Ähh, ja, ähh, hallo, ähh..."
Cirlandir schritt auf Liselle zu und schüttelte der etwas verdutzt Wirkenden die Hand. "Moin, ich bin Kir."
"Tim, meinte der das eben ernst mit Weiberheld?!" Man sah ein gewisses Zornesfunkeln in ihren Augen.
"Ähh, nein, also ähhh, theoretisch schon irgendwie, aber jetzt, ähh, aber dann, ähh..."
Die Ohrfeige schallte einmal über den gesamten Platz, gefolgt von dem lauten Platschen des im Wasser landenden Orthaug. Wütend und mit lauten Schritten fegte Liselle davon.
Cirlandir begann lauthals zu lachen. Als er die tränenden Augen jedoch wieder öffnete, wich das Lachen einem Japsen: Orthaug stand nur wenige Zentimeter vor ihm und es hätte den Elf nicht gewundert, wenn ein Flammenmeer aus seinen zornerfüllten Augen geschossen wäre...
"DU!" Orthaug setzte Cirlandir einen Zeigefinger auf die Brust.
Dieser machte verdattert einen Schritt zurück "Wa-wa-wa-was ist denn? Du kannst doch einfach eine andere verzaubern..."
Am liebsten hätte Orthaug den unglückseligen Elf mit einen Haps verspeist. Für einen Moment dachte er ernsthaft daran, das auch zu tun. "Du hast keine geringste Ahnung, was du grade getan hast?!"
Erneut wich Cirlandir einen Schritt zurück. Warum hatte er bloß seine Klappe so weit aufreißen müssen?
"ICH HATTE MICH GRADE VERLIEBT, DU STÜMPERISCHER ELF, DU GRÖSSTER SCHWACHKOPF DIESER UND JEDER ANDEREN DIMENSION, DU..."
"Ähh... du weißt, dass die Leute grade anfangen uns zuzuhören?" stammelte der Elf ganz leise. Er schien mit jedem Wort Orthaugs weiter zusammenzuschrumpfen.
"DAS IST MIR GERADE SOWAS VON EGAL! ICH GEBE DIR GENAU 10 SEKUNDEN, BEVOR ICH MICH VERGESSE UND DICH FRESSE! - Eins!"
"Das wäre nicht gerade..."
"Zwei."
"...klug, vor all den Leuten,..."
"Drei."
"die hier noch so rumstehen."
"Vier."
"Das meinst du nicht ernst!"
"Fünf."
Oder vielleicht ja doch...
"Sechs."
Orthaug begann zu beben.
"Sieben."
Der Elf trat ein paar Schritte zurück.
"Acht."
Und noch ein paar Schritte. Bloß diesmal deutlich schneller und in rennender Weise.
"Neun."
Schon war er um eine Straßenecke verschwunden.
"ZEHN! ICH KOMME, KLEINES ELFCHEN!"
Und er kam tatsächlich. Ein seltsames Bild boten die beiden, als Orthaug Cirlandir zwei geschlagene Stunden lang quer durch die Stadt hetzte. Letztendlich lehnte sich der Elf schnaufend an einen Baum. Schliddernd kam Orthaug zum Stehen. In seinen Augen funkelte immernoch Wut.
Der Elf wandte sich um. Sein Blick traf den Blick von Orthaug. Er schluckte und ließ sich auf den Boden sinken. "Du willst mich doch nicht ernsthaft töten, oder?"
"Wieso nicht? Nenn mir nur einen guten Grund, sonst mach ich aus dir Schaschlik a la..."
"Hey, stopp!" Nahezu blitzartig kam Liselle aus einem Gebüsch gerannt und baute sich zwischen den beiden auf. "DU wolltest ja unbedingt ein Weiberheld sein, dafür kannst du ihn nicht verprügeln."
"Verprügeln? Weiberheld? Weibchen, du hast keinen Plan, wovon du gerade redest..."
"Wie hast du mich gerade genannt?! WEIBCHEN!" Orthaug jaulte auf, als ihn etwas sehr hartes, das die Form eines Schuhs hatte, an einer sehr empfindlichen Stelle traf...
Liselle wandte sich, die Arme verschränkend, von ihm ab. "Also wirklich... Weibchen... Schon mal was von Emanzipation gehört?"
Nachdem Orthaug den ersten Schmerz überwunden hatte und sich mehr oder weniger grade wieder ausrichtete, ordnete er erst einmal seine ziemlich verwirrten Gedanken: Hatte dieses Menschenweibchen grade ernsthaft gewagt, ihn anzugreifen. Und das noch auf so... hinterhältige Weise? Anscheinend würde heute nicht nur ein Wesen in seinem Magen landen.
Er wollte schon zuschlagen, da kam ihm ein Gedanke. Was wäre wenn...
Er strich mit einer Hand sanft über den durch einen Ausschnitt freiliegenden Teil ihres Rückens.
Plötzlich meinte er zu fühlen, dass sich entlang der Wirbelsäule etwas unter der Haut aufrichtete. Erstaunt stolperte er einige Schritte zurück. "Nein..." stammelte er.
Liselle wandte ihm seinen Kopf zu. Sie grinste breit.
"Das kann nicht sein. DIE GANZE ZEIT ÜBER?!"
Sie nickte.
"ARGH! DAS GIBT ES DOCH NICHT, WOLLEN MICH HEUTE DENN ALLE AUF DEN ARM NEHMEN!"
Cirlandir beobachtete das Geschehen zunehmend verwirrter. Was war denn jetzt los? So wie die beiden sich ansahen, konnte man ja glatt denken, dass... nein, das konnte nicht sein... Obwohl... "Ähhh, Orthaug, hattet ihr Drachen nicht eine Schwäche bei der Formwandlung, dass ihr eure Rückenzacken nicht richtig verbergen könnt?"
Der Blick Orthaugs genügte als Antwort.
"Dann..." Der Elf begann wieder lauthals zu lachen. Der Spruch "Sich vor Lachen auf den Boden rollen" wäre hier im wortwörtlichen Sinne durchaus angebracht.
Ungefähr zwei Minuten starrten beide Menschen nur auf den sich herumkugelnden Elf, der sich mittlerweile auch in seine ursprüngliche, wahre Gestalt zurückverwandelte. Langsam beruhigte er sich dann doch, stand, immer noch glucksend, auf und betrachtete die beiden anderen.
"Mylady. Ich freue mich, eure Bekanntschaft zu machen." Er verbeugte sich leicht. "Sowohl wegen der geradezu genial-lustigen Umstände, als auch für die Rettung meines Lebens."
"Tja, du musst halt vorsichtig sein, was uns Drachen angeht..."
Der Elf grinste weiterhin. "Ja, obwohl ich mir ernsthaft die Frage stell, wer denn jetzt schlimmer ist: Die Drachenmännchen, die einfach alles auffressen, was sich ihnen irgendwie widersetzt, oder die Drachenweibchen, die ihre Männchen an der Nase herumführen..."
Jetzt mischte sich auch Orthaug wieder ein. "Du hast es also die ganze Zeit über gewusst?"
"Natürlich!" Liselle lächelte. "Spätestens, als du versucht hast, mir einen Liebeszauber aufzuzwingen."
Cirlandir murmelte etwas, das verdächtig nach "Angeborene Magieresistenz" klang.
"Aber wieso hast du denn nichts gesagt?" Orthaug schien etwas verzweifelt.
"Ach, es war viel zu lustig, dir zuzusehen, wie du versucht hast, dich ganz leise aus dem Bett zu stehlen..."
"Das hast du auch mitbekommen?!"
"Natürlich oder denkst du, ich hätte so etwas nicht bemerkt..."
Orthaug wandte sich an Cirlandir. "Die Weibchen sind schlimmer, glaub mir..."
Alle drei begannen zu lachen. Das würden noch ein paar spaßige Tag werden...

.
Irgendwo, ganz weit weg, in einer ganz weit entfernten Dimension, stand eine Gestalt in einem schwarz-roten Umhang vor einem mystischen transdimensionalen Sichtkessel. Gut, dass ich den bei AEKI gefunden habe...
Doch in dem Kessel war keine Flüssigkeit, sondern ein Bild. Es zeigte die beiden Drachen und den Elfen. "Verdammt noch mal! Wieso klappt denn nicht einmal der einfachste Dimensionszauber?! Wieso sind die nicht Qualen erleidend in der Höllendimension?!"
"Ähh, Meister Iwan?"
"ARGH! Erschreck mich nicht immer so, Smi! Und nenn mich schon gar nicht bei dem geheimen Namen, denn niemand kennt und auch niemand aussprechen könnte, selbst wenn man ihn kennt."
"Aber Meister, wenn ich euch mit eurem vollen Titel anrede, vergesse ich immer, was ich denn eigentlich sagen wollte..."
Wieso muss ich mir immer solche blöden Monster als Handlanger herbeibeschwören... Der Magier schüttelte den Kopf. "Und was willst du mir jetzt sagen?"
"Ähh..." Das unscheinbare, etwa einen Meter große, grüne Wesen kratzte sich am Kopf. "Hab ich vergessen."
"ARGH! DU INKOMPETENTER VOLLIDIOT!"
"Ist inkompetent gut oder schlecht?"
Der Magier schlug sich die Hand vor die Stirn. "Gibt es eigentlich irgendetwas in irgendeiner Welt, das noch dümmer ist, als du?"
"Ähhh... ich glaube, das wusste ich mal. Aber ich hab es wieder vergessen..."
"KLOPF, KLO-OPF..."
Der Magier wirbelte herum. Da standen drei Gestalten. Er blickte in seinen Kessel. Dort waren dieselben Gestalten, standen aber immernoch zwischen den Bäumen. "Aber wie... wenn ihr doch da... aber hier..."
Er schlug gegen den Kessel und auf einmal verschwamm das Bild und wurde zu einem Pergament, auf denen einige Worte standen: "Wir bedanken uns für ihre Benutzung unseres neuen, transdimensionalen Sichtkessel-Systems. Für die volle Bronze-Silber-Gold-Platin-Premium-Nutzung, die auch eine Echtzeit-Sicht und nicht die übliche 5 Tage hinterher-Sicht nutzt, schalten sie bitte ihren Sichtkessel bei uns frei. Beste Grüße, AEKI."
Der Magier drehte sich langsam herum.
"Tja, soviel zum Thema Sichtkessel."
"Los, gebt meine Freundin heraus!"
"Ach Orthaug, Schätzchen,  können wir das denn den Elf nicht alleine machen lassen?"
"Ähhh, kann mir jemand sagen, was ich denn jetzt vergessen hab?"
"RUHE!" brüllte der Magier. "Kann man denn nicht einfach einmal, EIN EINZIGES MAL irgendwelche Wesen ohne Komplikationen durch Dimensionsportale schicken?!"
Orthaug grinste. "Nö..."
"Da war irgendwas... Irgendwas mit nem D und mit nem K... aber was war es denn..." Abermals kratzte sich Smi am Kopf.
Der Magier griff unter seinen Umhang und zog eine blau glänzende Kugel hervor. "Haha! Ich werde euch nun mit meiner allmächtigen, auch Drachenresistenzen durchbrechenden, absolut unfehlbar alles in die Höllendimension schickenden, transdimensionalen Zauberkugel in die Höllendimension schicken!"
"Nicht schon wieder" kam es seufzend von Cirlandir.
Der Handlanger jedoch hopste in die Luft. "Jetzt weiß ich es wieder! Ich wollte euch sagen, dass mir beim Saubermachen die Dimensionskugel runtergefallen ist und dass die sich jetzt durch einen Wackelkontakt automatisch bei Berührung aktiviert und das Portal auf die berührende Person wirkt."
Das Lächeln auf dem Gesicht des Magiers erstarb. Im selben Moment blitzte ein blaues Licht auf und er war verschwunden. Die Kugel fiel mit einem lauten "Klonc" zu Boden.
"Tja, soviel dazu... ich geh dann mal meine Freundin holen." Cirlandir ging munter pfeifend die Treppe, die sie eben noch hinaufgestürmt waren, wieder hinab.
Lithargia (das war Liselles echter Name) grinste, das Gesicht schief gelegt. "Menno, jetzt kann ich ihn ja gar nicht anknabbern... Aber was machen wir jetzt mit dem?" Sie deutete auf Smi.
Orthaug lächelte. "He, du da! Bring mir mal die Dimensionskugel her!"
"Geht klar!" Das Wesen griff nach der Kugel und nach einem weiteren blauen Blitz war auch Smi verschwunden.
"Tja, wenn Blödheit weh tun würde..." seufzte Lithargia und wandte sich zum Gehen.
"...dann würden die Schmerzen in der Höllendimension für diesen Wichtel, oder was immer das auch war, ziemlich erträglich sein." Orthaug folgte grinsend seiner Gefährtin.

Hätten der schwarze Drache und die grüne Drachin, die kurz darauf am Turm vorbeiflogen, noch einmal durch das Fenster in den Kessel geblickt, hätten sie vielleicht das Werbefenster von AEKI erblicken können, in dem gerade eine Liveaufnahme der Höllendimension zu sehen war: Ein Magier war dort händeringend damit beschäftigt, Ordnung in einem Magierturm voller grüner Wichtel zu schaffen... ein hoffnungsloses Unterfangen...
 

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