Die Legende vom Drachenstein von Blacky

Der Legende nach waren einst alle Wesen dieser Erde Freunde. Besonders die Drachen waren den Menschen sehr angetan und sie wären ohne die Hilfe der Drachen sicher auch nicht da, wo sie jetzt sind.
So haben die Drachen mit ihrem Feueratem Waldstücke niedergebrannt und Felsbrocken beseitigt, damit die Menschen neue Felder bestellen konnten, sie trugen Baumstämme über Abgründe, damit die Menschen auf die andere Seite gelangten, halfen beim Hausbau, indem sie die schweren Steine trugen und die Dächer auf die Hütten setzten, oder wenn ein König ein neues Schloss brauchte, dann ebneten sie ihm den Felsen dafür. Man könnte noch viele solcher guten Taten aufzählen, aber das wäre zuviel.
Leider waren nicht alle Menschen den Drachen gut gesonnen.
So gab es einmal einen König, der mit Hilfe eines Drachen sein Schloss bauen ließ, ohne selbst einen Finger dafür zu rühren. Doch das war diesem König nicht genug, er wollte mehr. So ließ er von dem Drachen auch noch eine Mauer rund um sein Land errichten und jeder Reisende, der in sein Land wollte, musste dafür einen Tribut an den König zahlen. Da der König sehr gierig war und viel von den Reisenden verlangte, wurden diese auch immer unzufriedener und niemand wollte mehr in sein Land reisen.
So zog eines das andere nach sich und da die Reisenden ausblieben und somit kein reger Handel mehr möglich war, wurde das Land immer ärmer. Darüber ärgerte sich der König sehr und ließ das auch sein Volk spüren. Er verlangte von ihnen, dass sie kürzer treten müssten und sich mit weniger zufrieden geben sollten. Er selbst wollte das aber nicht. Sein Volk hungerte, damit er noch genug essen konnte.
Als es dann eines Tages nichts mehr im Königreich gab und selbst der König am Hungertuch nagte, suchte er einen Sündenbock. So gab er dem Drachen die Schuld dafür, er würde mit seinem schrecklichen Aussehen die Leute verjagen, so dass sie nicht mehr in sein Land reisten, und wollte ihn loswerden. Er hetzte sein Volk gegen ihn auf und forderte sie auf, den Drachen zu töten und sein Fleisch zu essen.
Die Leute, durch die lange Hungersnot ihres Verstandes beraubt, dachten nicht mehr an all die Dinge, die der Drache für sie getan hatte, und machten sich bereit den Drachen zu jagen.
Soviel Bosheit erzürnte den Drachen sehr und so nahm er einen mächtigen Felsbrocken in seine Klauen und schleuderte diesen nach dem verlogenen König. Der Aufschlag war so mächtig, dass ein großer Krater rund um den Felsbrocken entstand. Die Menschen bekamen Angst und ließen ab von ihrer Jagd. Der Drache aber verschwand daraufhin und war nie wieder von einem Menschen gesehen.
Da ihr König nun tot war, zogen die Leute fort. Das Land blieb ausgelaugt und verlassen zurück. Im Laufe der Jahrhunderte sammelte sich in dem Krater genug Wasser an, dass daraus ein See entstand, und rings um den See wuchs ein undurchdringlicher Wald.
So soll der Drachenstein entstanden sein.
Heute steht auf dem Felsen, der einst den König erschlagen haben soll, eine Burg, die Burg Drachenstein.
 
© Blacky
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