Reno und Lynn wanderten nun schon tagelang über das riesige
Gebirge.
Der Weg über die leicht vernebelten Berge war steinig, rutschig
und gefährlich, und so trotteten sie nur noch dahin und konnten es
kaum erwarten, nach Figarr zu kommen, der Hauptstadt des Kontinents, die
hinter dem Gebirge lag.
Renos Bauch knurrte, da er seit ein paar Tagen nichts gegessen hatte,
und Lynns Füße schmerzten, als wäre ein Baum auf sie gefallen.
Und zwar ein wirklich großer, schwerer Baum.
"Ich habe schrecklichen Hunger...", murrte Reno. "Wir hätten
uns in deinem Dorf mit Vorräten vollpacken sollen, Lynn."
"Ich glaube, du hast Recht...", antwortete sie.
"Los, los, los!!" brüllte Rubox die in einer Reihe marschierenden
Truppen an. "Wir müssen uns beeilen! Meister Tarantos will nicht länger
warten!"
Die Golems begannen, sich schneller zu bewegen, und ihre Schritte
hallten durch die Schluchten.
Einer der Golems blieb auf einmal stehen, dreht sich zu Geothande,
der am Ende der Schlange stand, um und sagte: "Meister, ich möchte
nicht mehr weitergehen!"
"Wie bitte?" zischte Geothande.
"Ich will nicht zertrümmert oder geschmolzen werden. Ich weiß,
dass dieser Reno stark ist, und der Drache erst recht."
"Befehlsverweigerer!!!"
"Nein, nein, ich..."
"Trottel!" sagte der schwarze Meister, schlug mit seiner Hand durch
den Golem hindurch, worauf dieser zerbrach und die Splitter den Berg herunterfielen.
Alle anderen Golems drehten sich um und sahen verdutzt auf die Staubwolke,
die entstand, als ihr Kamerad zerstört wurde.
„Was glotzt ihr denn so blöd?" fragte Geothande. "Weiter, weiter,
ihr faulen Steinklötze!"
Nun marschierten sie schneller denn je, was zur Folge hatte, dass
manche stolperten und den Hang hinunterplumpsten. Das störte Geothande
nicht, und Tarantos war alles egal, solange er Reno töten konnte.
Inzwischen hatten Reno und Lynn schon einige kleinere Berge passiert
und waren nun bei einem riesigen, flachen Berggipfel angelangt, auf dem
es einen Wald gab.
Lynn sah den Wald an, und er kam ihr irgendwie bekannt vor, obwohl
sie sich nicht erklären konnte warum.
"Das müsste der Irrlichtwald auf dem "Grünen Berg" sein",
sagte Reno. "Ich habe schon davon gehört. In ihm müsste ein kleines
Elbenvolk leben. Ich denke, wir müssen, durch, um nach Figarr zu kommen."
Reno hatte sich die Karte des Kontinents genau eingeprägt,
weshalb er wusste, dass sie auch irgendwie an dem schrecklichen Drachen
vorbeikommen mussten, da das umliegende Gebirge unbesteigbar war.
Er spürte Furcht, denn nach den Erzählungen soll auf dem
Drachenberg der rote Zerstörer Xaugon leben, der schon einige Städte
dem Erdboden gleich gemacht hatte.
Reno hoffte, dass es Lynn und ihm nicht genauso ergehen würde
wie den Städten. Doch er hatte auch gehört, dass Xaugon gut mit
den Elben befreundet war, was vielleicht nützlich sein konnte.
Lynn wusste auch von dem Drachen, doch sie dachte im Moment nicht
an ihn, da der Irrlichtwald eine hypnotische Wirkung hatte, und sie den
Drang verspürte, ihn zu betreten.
"Am besten gehen wir einfach hinein...", sagte sie, zum Teil freiwillig,
zum Teil gegen ihren Willen.
Außerdem hörte sie ständig eine Stimme, die laut
sagte: "Komm zu mir... Komm zu mir..." oder "Ich erwarte dich."
"Ich denke, du hast Recht, Lynn. Elfen sollen ja schließlich
sehr rechtschaffen und obendrein freundlich zu ihren Gästen sein,
sofern es keine Dämonen sind."
"Also, lass uns gehen."
Darauf betraten sie den Irrlichtwald.
Kurz, nachdem beide einen Schritt in ihn hinein gemacht hatten,
verschwand der letzte Sonnenstrahl, der durch das Dickicht drang, und die
Bäume hatten ihnen anscheinend den Eingang versperrt.
"Unheimlich...", meinte Reno und ging weiter, obwohl er absolut
nichts sehen konnte.
"Stockfinster ist es hier... Ich habe von meinem Vater ein paar
Zaubertricks gelernt... Ich brauche nur einen Stock...", sagte er.
Reno tastete lange in der Dunkelheit herum und griff zweimal in
einen Dornbusch, bis er endlich ein langes Stück Holz fand.
"Khemaro Destracta Elogo Zet...", murmelte er, und aus dem Stock
wurde eine Fackel.
"Bravo, Bravo!" jubelte Lynn und klatschte in die Hände.
Reno grinste, was man leider nur schwer erkennen konnte, und sagte:
"Jetzt haben wir wenigstens etwas Licht.„
Doch Renos und Lynns Freude hielt nicht lange an, denn eine kleine,
herumschwirrende Lichtkugel, die keinen Schein hatte, doch grell leuchtete,
erschien und nahm die Flamme in sich auf, bis sie verlosch und der Lichtball
verschwand.
"Verdammtes Irrlicht!" fluchte er.
Dann stolperte er über etwas Metallenes. Es war anscheinend
ein Schwert.
"Wow...", dachte er und nahm es fest in die Hand.
Kurz darauf erschien ein weiterer, diesmal grünlich funkelnder
Lichtball, der ständig grün leuchtende Funken auf den Boden sprühte.
"Wir sollten ihm vielleicht folgen...", sagte Lynn.
"Gute Idee. So haben wir wenigstens ein Licht", antwortete Reno,
und die beiden folgten dem Irrlicht, was eigentlich ziemlich dumm war,
da Irrlichter normalerweise nichts Gutes bedeuteten.
Das Irrlicht flog eine lange Zeit herum, und je mehr glitzernde
Funken es versprühte, desto kleiner und schwächer wurde es.
Reno und Lynn stolperten oft über Steine und Gewächse,
doch behielten die Lichtkugel ständig im Auge.
Auf einmal stoppte das Licht, und auch die beiden hielten an. Lynn
glaubte plötzlich, einen Schrei zu hören. Dann sah sie den Wald
hell erleuchtet, und dass Reno in eine Erdspalte stürzte.
Sie schüttelte den Kopf und die Vision verschwand.
Reno lief auf das Irrlicht zu.
"Reno, Halt!!!" rief Lynn schnell, und Reno stoppte.
Unter seinen Füßen bröckelten wohl kleine Steinchen
in einen Abgrund hinab, und das Echo von Lynns Ruf hallte vor ihm hin und
her. Er tastete den Boden ab, und entdeckte, dass das Irrlicht über
einer Felsspalte schwebte.
Er erschrak.
"Danke, L-Lynn...", stotterte er.
"Gern geschehen...", antwortete sie.
"Gazu Mahagda Ferole Waqueno Xen...", hörten sie eine Stimme
aus der Richtung des Lichtballs rufen, kurz bevor es die Gestalt eines
grün leuchtenden Riesenvogels annahm.
"Werghand Zeze Reto... Werghand Zeze Reto!!!" brüllte das Biest
und flog auf Reno zu.
Er zog sein neues Schwert, hackte auf das Monster ein, und ein Teil
des Lichts erlosch. Er machte weiter, bis nur noch der Kopf des Vogels
und die Flügel leuchteten.
"Das ist kein normales Irrlicht...", sagte Lynn. "Reno, halte es
in Schach, ich werde das Biest zerstören!" rief sie Reno zu.
"Was denkst du, was ich gerade mache?" fragte er.
Plötzlich wurde der Vogel regeneriert und einen Meter größer.
"Tato Ekema Restricto Zhat...", murmelte Lynn und streckte ihren
Kampfstab aus.
Reno stieß dem Ungeheuer sein Schwert ihn den Rachen, doch
es rutschte ihm dabei aus der Hand und fiel in die Erdspalte.
"Therere Whata Jak... Mächte des Windes, zerstört den
bösen Geist!!!!!" rief sie, worauf ein kleiner Wirbelsturm aus der
Felsspalte kam, das Irrlicht durchdrang und es in einem Feuerwerk-ähnlichen
Licht explodieren ließ.
Reno keuchte und sah dem Spektakel zu.
Eine grell leuchtende Lichtsäule durchbrach das Dickicht und
bewegte sich in Richtung Himmel, während eine Druckwelle einige morsche
Bäume wegfegte...
"Was war das?" fragte Geothande, als er in der Ferne einen Lichtblitz
sah, der farbenfroh glitzern in den Himmel hinaufreichte.
"Ich weiß nicht, Sir, aber ich glaube, es kommt aus dem Irrlichtwald",
sagte Rubox, kurz bevor die Lichtsäule sich selbst in Milliarden von
Blitzen zerteilte und verschwand.
"Männer, ihr habt das Licht gesehen, also, geht dort hin!!"
befahl Geothande den Golems.
"Jawohl, Sir!!!" sagten einige, andere nickten nur und einige salutierten,
bevor sie im Laufschritt dem Bergpfad auf den Grünen Berg folgten.
"Verdammt...", zischte Geothande.
"Wenn sie... Nein, falls sie lebend in das Herzen des Irrlichtwaldes
dringen, werden sie Unterstützung von den Elben bekommen, und vielleicht
auch von dem Drachen. Ich habe bei dem Kampf im Wald eine starke Aura bei
dem Mädchen gespürt, und den Geist eines wahren Kriegers bei
dem Mann. Verdammt, die beiden sind gefährlich!! Ich muss sie schnell
los werden."
Reno und Lynn konnten nun ein bisschen mehr sehen, da noch immer
Blitze herumschwirrten und den Wald leicht beleuchteten. Außerdem
hatte die Lichtsäule ein Loch in das Dickicht geschlagen, so dass
eine Lichtung entstand.
"Jetzt können wir den Pfad viel besser sehen", bemerkte Reno.
"Blitzmerker...", dachte sich Lynn und trottete weiter.
Doch als sie tiefer in den Wald gingen, wurde es wieder finsterer,
da sie sich immer weiter von der Lichtung entfernten. Zum Glück nicht
stockfinster, aber sehr finster.
Sie sahen einige andere Irrlichter, die jedoch alle bläulich
oder violett leuchteten und eine gute und rechtschaffene Aura ausstrahlten.
Gelegtlich hörten Reno und Lynn ein "Zamo Pighanda Faren" oder ein
"Quintal Vaywe Retar Ginn".
Manchmal hüpfte auch ein Kaninchen an ihnen vorbei, oder ein
Hirsch lief vor ihnen weg.
Übergroße, gelbe Schmetterlinge erhoben sich in die Lüfte,
und der Wald wirkte auf einmal viel friedlicher. Und je weiter sie gingen,
desto heller wurde er, und nach einigen Stunden war er vollkommen erleuchtet.
Kein herumschebendes Irrlicht wurde mehr zu einem Monster, und keine Dunkelheit
störte ihre Sicht.
Lynn spürte seltsamerweise auch immer stärker werdende,
vertraute Auren.
Dann stoppte Reno, und mit ihm auch Lynn.
Sie standen vor einem riesigen Holztor, das mit herabbaumelnden
Bronzeketten, an denen Halbedelsteine hingen, geschmückt war, und
sehr imposant und äußerst stabil aussah.
"Wir haben die Elbenstadt erreicht! Das muss Zest sein!" sagte Reno
fröhlich.
"Elben...", flüsterte Lynn. "Elbenauren, die habe ich gespürt...",
dachte sie.
Reno klopfte ein paar mal an das Tor, worauf sich eine Klappe im
Tor öffnete und drei azurblaue Irrlichter herausschwebten, die Reno
und Lynn umkreisten und sie wahrscheinlich betrachteten.
"Quede Uanhand Fazzez", sagte eines.
"Modo Poz Gharin Hagrin", antwortete das zweite.
"Dimdo Laga Dequem Iro Khanno Yan!" bemerkte das dritte.
Darauf flogen sie wieder durch die Klappe, und einige Sekunden später
öffnete sich das große Tor fast lautlos. Reno und Lynn betraten
die Elfenstadt.
"Willkommen, Fremde!" sagte ein Elb mit orangen Haaren und einem
silbernen Ring in seinem linken, spitzen Ohr.
"Ich bin Quendon, der Berater von Königin Quindyn. Und der
Elf, der..." Er unterbrach den Satz, drehte sich um, sah einen Baum an,
winkte mit seiner Hand und rief: "Kommt, Prinz Thares! Begrüßt
unsere Gäste!"
Hinter dem Baum erschien ein anderer Elb, der keine spitzen Ohren
hatte, und so wie ein Mensch aussah. Er hatte rotbraunes Haar, und einen
mächtig verzierten Gürtel, an dem eine mit Juwelen besetzte Schwertscheide
hing, in der sich ein funkelndes Schwert befand. Er hatte dunkelbraune
Lederstiefel und ein extravagantes Gewand für einen Elb.
"Ähm, hallo", sagte Reno zu Quendon und Thares.
"Ebenfalls hallo...", erwiderte Lynn.
"Ich grüße euch, Fremde", meinte Thares.
"Darf ich vorstellen...", sagte Quendon, "das ist Thares, der Prinz
von Zest. Ein Halbelb und einziger Sohn der Königin."
"Quendon!" zischte Thares dem Berater seiner Mutter böse zu.
"Oh, Verzeihung... Und ihr seid...?"
"Ich bin Reno Starduum."
"Und ich bin Lynn Kularen."
"Sehr erfreut, Prinzes... ähm, Miss Kularen und Mister Starduum",
sagte Quendon.
"Bitte folgt uns. Meine Mutter wünscht alle Fremden zu sprechen",
meinte Prinz Thares.
"Auch wenn ihm manche nicht allzu fremd sind, genau wie mir...",
dachte er sich selbst und geleitete Reno und Lynn zum Schloss.
Reno traute seinen Augen nicht. Er stand vor einem Palast, dem Palast
der Königin von Zest, einem Palast, der aussah, als wäre er aus
Gold und Elfenbein erbaut. Er funkelte in der Sonne wie ein neues Schwert
aus Silber, er glitzerte im Licht wie ein Brilliant. Dieser Palast war
das prächtigste, das er je gesehen hatte. Reno war wie verzaubert
vom Anblick dieses wunderschönen Bauwerks.
"Ist das der Palast der Königin?" fragte er Thares.
"Ja, das ist der Wohnsitz meiner Mutter", antwortete der Elbenprinz.
"Es kommt mir so vertraut vor...", murmelte Lynn.
Quendon, Thares, Reno und Lynn betraten den Palast durch das große
Tor aus dickem Nachteichenholz, das intensiv silbrig schimmerte.
In dem Palast war es fast noch schöner als draußen. Alles
funkelte wie ein Rubin, der von Zwergen bearbeitet wurde, alle Sessel und
Tische waren vergoldet oder versilbert. Es gingen viele Elben in den großen
Hallen und Sälen herum, und einige von ihnen trugen kostbare Umhänge,
Gewänder und ähnliches. Andere hingegen waren normale oder höhergestellte
Bürger, die in einer durchschnittlichen Kleidung und hellbraunen Lederstiefeln
herummarschierten.
Die Gruppe schritt durch die Räume des Palasts, durch die vielen
Gänge und die unzähligen Türen. Nach einem lang scheinenden,
tatsächlich jedoch kurzen Marsch erreichten sie den Thronsaal der
Königin.
"Willkommen! Ich habe euch beide schon erwartet", sagte Quindyn,
die auf einem hohen Juwelenthron saß und auf Reno und Lynn herabsah.
Einige Stunden später saßen alle an einer langen, rechteckigen
Tafel, bei einem großen Festmahl, wie es oft bei der Ankunft von
Gästen gegeben wurde, obwohl dieses hier besonders groß war.
Die kulinarischen Spezialitäten, die auf Tellern aus Donnerbronz lagen,
sahen wahrlich zum Anbeißen aus, und Auswahl gab es genug. Es standen
auch fünf goldene Kerzenleuchter auf der Tafel aus Ebenholz, in denen
je zehn lange, schneeweiße Kerzen steckten, deren Flammen den Raum
mit einem angenehmen Schein erleuchteten. Es befanden sich zweiundzwanzig
Sessel in dem Saal, doch im Moment wurden bloß fünf von ihnen
benutzt. Darauf saßen Königin Quindyn, Reno, Quendon, Lynn und
Prinz Thares.
Lynn und Reno waren schon mächtig ausgehungert, weshalb sie
es, besonders Reno, kaum erwarten konnten, mit dem Essen zu beginnen.
"Wir können beginnen", sagte Königin Quindyn endlich und
durchbrach die Stille.
Kurz darauf schnappte sich Reno einen violett-roten Wackelpudding
(eine Speise, die auf Lemminia bloß die Elfen herstellen konnten)
und Lynn machte sich über eine Riesenportion Salat her. Die anderen
Anwesenden nahmen sich auch etwas auf den Teller.
"Wie ist es euch denn auf eurer Reise ergangen?" fragte die Königin
und warf Lynn einen seltsamen Blick zu.
Sie und Reno begannen, ihre Geschichte vom Anfang bis zur Ankunft
in Zest zu erzählen. Bald waren alle Anwesenden in ein lebhaftes Gespräch
vertieft.
Als es endlich wieder für ein paar Minuten still war, rückte
Lynn mit einer Frage heraus, die ihr schon lange Zeit auf dem Herzen lag.
"Majestät..."
"Ja, ähm, Lynn?" fragte die Königin.
"Warum sind mir Elbenauren so vertraut, wo ich doch noch nie zuvor
Elben begegnet bin? Ich denke, ihr wisst die Antwort, und ich würde
sie gerne hören."
"Nun... Gut, ich werde die Geschichte erzählen."
Thares blieb bei diesen Worten seiner Mutter ein Stück Fleisch
im Hals stecken, das er mühsam herunterwürgte.
"Ich höre...", sagte Lynn.
"Also...", bemerkte Quindyn, "Quendon hat dir wohl bereits erzählt,
dass Thares ein Halbelb ist."
Lynn nickte, und Quendon und Reno hörten zu.
"Dann hast du dir sicher schon gedacht, dass ich einen Menschen
geheiratet habe. Und mit ihm brachte ich zwei Kinder zur Welt. Einen Jungen
und seine kleine Schwester. Das Mädchen nahm ihr Vater mit sich in
ein Menschendorf, während der Junge, also Thares, hier in Zest blieb."
In Lynn steig eine seltsame Vermutung wie eine Seifenblase auf.
"Und der Name meines Mannes, war..."
Alle außer Thares, der auf seinen Teller hinabsah, und Quendon,
der die Königin anblickte, hörten genau zu.
"Ähm, er war... Ghadel."
Lynn sprang auf, und die Vermutungs-Seifenblase platzte und wurde
Realität.
"Soll das etwa heißen, dass..."
"Genau. Du bist eine Halbelbe, und zwar meine Tochter, Thares Bruder
und die Prinzessin der Irrlichtelben in Zest..."
Lynn starrte ihre neu entdeckte Mutter einige Sekunden lang an und
sagte schließlich: "Mein Vater... Er hat mir immer erzählt,
dass meine Mutter starb, als ich noch ein winziges Baby war."
"Lynn ist eine Elbenprinzessin?" fragte Reno laut, was er schon
vorhin getan hätte, wenn ihm nicht vor Erstaunen der Satz im Hals
steckengeblieben wäre.
Schließlich mischten sich noch Quendon und Thares in das Gespräch
ein, und es dauerte noch zwei Stunden...
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