Das Drac-Imperium
und das Schicksal Zhéndros
von Rubaan |
PROLOG: In einer anderen Dimension, auf dem Planeten Zhéndro, auf dem Kontinent Kharakhas, über dem Wald von Ílmakhdáá, erschien auf einmal ein rießiges Dimensionsportal. Kurz darauf schwirrten unzählige Dämonen heraus. Alle glichen sich wie ein Ei dem anderen. Sie hatten verzerrte Gesichter, spitze, kleine Ohren und schillerten in verschiedenen Rottönen. Ihre Krallen waren lang und scharf, und auf ihren Schultern saßen rießige, schwarze Fledermaus-Flügel. Sie hatten wenige, jedoch große und spitze Zähne, und ihren bedrohlich goldenen Augen konnte man das reine Böse erkennen. Sie waren nicht sehr intelligent, doch mächtig. Diese Dämonenrasse nannte man Quartuhls. Als viertausend von ihnen auf der Lichtung der riesigen Lichtung des Waldes versammelt waren, begann die Invasion der Dämonen. Zuerst wurde die Hauptstadt des Kontinenten, Ghúla, überfallen und vollkommen zerstört. Dann griffen sie die Leute im Nordteil von Kharakhas an. Schließlich kehrten sie zur der Lichtung zurück und wollten in ihre Welt, die das Dimensionsportal hatte sich wieder geschlossen. So beschlossen die Quartuhls, diese Welt zu übernehmen. Sie griffen das nächstgelegene Dorf an, und zwar Ílmakhdáá...... UND LOS GEHT DIE GESCHICHTE:
Nachdem Thar fertig gelesen hatte, zerbrach auf einmal der Stein und im inneren befand sich ein Dimensionsportal! "Naja, Augen zu und durch..." dachte sich Thar, als plötzlich über ihm eine Kralle die Erde durchdrang und ihn nur knapp verfehlte. Es war der wütende Quartuhl. Geifernd und kreischend schlug er halbblind auf Thar ein. "Jetzt oder nie!" sagte Thar und sprang schnell in das Portal, noch bevor ihn der Feuerstrahl aus dem Mund des Quartuhls erwischen konnte. Der Quartuhl sah nur noch die verschwindenden Füße des Ritters. Das Dimensionsportal schloss sich langsam. Doch der Quartuhl konnte noch in die andere Welt huschen. Diese Welt war namenlos. Man kannte auch nur zwei Arten von Lebewesen dort: Drachen und Drachenritter. Als Thar in der Welt ankam, kam er nicht mehr aus dem Staunen heraus. Er stand auf einem riesigen Berg, und die 7 Sonnen gingen gerade runter. Es sah aus, als wären Tausende von Regenbogen am Himmel. Die Wolken waren goldblau, und in der Ferne konnte man eine riesige Stadt erkenne. Die einzige weit und breit. Doch das war vielleicht eine Stadt! Unmengen an Türmen, erhöhten Wegen und andere phantastischen Bauwerken, die bis in die Wolken ragten! Dort gab es auch einen riesigen Turm. Er war tiefschwarz mit einigen goldenen Stellen. Er ragte weit über die Wolken. Das alles konnte Thar von der Ferne sehen! Deshalb nannte man ihn auch "Thar Falkenauge". Plötzlich hörte er ein verärgertes Stöhnen und spürte eine böse Aura hinter sich. Er wandte sich um, und hinter ihm stand sein Verfolger: Der Quartuhl! Er sah mit einem höllischen Blick und einem breiten Grinsen im Gesicht Thar an, der direkt vor ihm stand. Thar überkam die Angst und gleichzeitig die Wut und die Kampflust, als er die langen, spitzen, blutverschmierten Zähne des Quartuhls sah. "Jetzt muss ich dich besiegen!" schrie Thar und zog sein Schwert. Ein wirklich prachtvolles Schwert. Der Quartuhl kicherte und schlug zu. Thar konnte ausweichen und einen größeren Abstand von dem Dämon gewinnen. Da flog der Quartuhl in die Luft und spuckte ununterbrochen Feuerbälle! "Oh Nein!" rief Thar und versuchte auszuweichen. Doch ein Feuerball traf ihn und er fiel angebruzzelt zu Boden. Der Quartuhl lachte diabolisch und wollte erneut Feuer speien, doch da hörten Thar und sein Gegner lautes Flügelschlagen. Ihnen näherte sich ein Drache. Ein granantschwarzer Drache mit hellblauen Augen, drei pechschwarzen Schwänzen und drei Augen! Zwei normale und ein besonders großes auf der Stirn. Der Drache landete direkt neben dem Dämon und dem Ritter. Der Quartuhl lies sich nicht ablenken und schoss den Feuerball auf Thar. "Ich bin tot!" dachte sich der Ritter, doch der Feuerball verpuffte. Und zwar an dem schwarzen Flügel des Drachen! Dieser schritt langsam auf den Quartuhl zu, worauf bei jedem Schritt die Erde zu Beben begann. "Gaahhr!" rief der Quartuhl verängstigt und fiel vor Schreck zu Boden. Alles, was der Dämon noch erleben durfte, war das offenen Maul des schwarzen Drachen und die weißgoldene Energiekugel, die daraus kam. Der Wind wehte die dämonische Asche hinfort. "D-Danke se-sehr...," stotterte Thar ´, noch immer verschreckt und angebruzzelt. "Steig auf!" sagte der Drache. Thar saß nun auf dem Rücken seines Retters. Schon nach einigen Minuten waren sie in der Stadt. Schwindlig und wankenden Schrittes stieg Thar ab. Sie waren auf dem Hauptplatz. Dort gingen einige Drachen und viele Drachenritter herum. Als sie den schwarzen Drachen sahen, sagten sie alle im Chor: "Seid gegrüßt, Majestät!" "Majestät?" dachte sich Thar. "Könnte das vielleicht Delraium sein?" doch er konnte nicht fragen, denn der Drache sagte: Komm in einer Stunde in den großen Turm, und schau dich hier einmal um. Auf einmal wurde Thar, wie durch eine unsichtbare Hand, die fliegenden Wege hinaufbefördert. Doch erst dann bemerkte er die wahre Pracht dieser Stadt. Überall flogen glitzernde, wunderschöne Drachen herum. Überall wurde er von prachtvoll gerüsteten Drachenrittern gegrüßt. Einmal durchbrach er sogar die Wolkendecke und konnte die hiesigen elf Sonnen aufgehen. Der Morgen brach über dem Drac-Imperium an. Thar hatte sich noch nie so frei gefühlt. Er wollte hier nicht mehr weg. Dieses Land zog ihn in seinen Bann. Doch dann fielen seine Gedanken auf de halbzerstörten Kontinenten Kharakas zurück. Und ihm fiel wieder ein, warum er hier war. Doch da stoppte er. Er stand vor dem Tor eines Turmes. Es war aber nicht der große Turm. Auf einmal flog der schwarze Drache wieder zu ihm. "Achja, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Delraium. Kaiser Delraium! Und wie heißt ihr, werter Ritter?" Während Delraium das sagte, hatte er ein breites Grinsen im Gesicht. "Thar." sagte Thar einfach nur. Denn er war erstaunt, dass er den Drachenkaiser so schnell gefunden hatte. Da entdeckte er auf dem mittleren der Drei Schwänze saß ein riesiger, funkelnder, ungeschliffener Diamant! Gerade wollte Thar den Diamanten ansprechen, als Delraium schon wieder wegflog. Auf einmal brach hinter ihm der Weg ein! "Hilfe!" schrie Thar, als er ohne Balance fast hinunterfiel. Doch er konnte sich noch halten. So blieb ihm nichts anderes übrig, als in den Turm zu gehen. Doch da schlug die große Uhr des Turmes 6 mal laut und 5 mal leise. Also war Thar bereits fünfzig Minuten in der Stadt. In zehn Minuten musste er bei Delraium sein, sonst werde er vielleicht böse, dachte Thar. Er ging zaghaft in den Turm hinein. Dort saß ein kleiner Drache, gelangweilt, und wartete anscheinend auf jemanden. Als er Thar erblickte, rief er schnell: "Da bist du ja! Ich muss dich warnen!" "Warnen?!" rief Thar verstört. "Ja, warnen. Traue Delraium nicht!" "Wie bitte? Der spinnt doch. Er hat mich gerettet!" dachte Thar. Doch er musste irgendwie zu dem Kaiser kommen! "Würdest du mich zum großen Turm bringen?" fragte Thar den kleinen Drachen. Kurz darauf befand sich Thar in dem Thronsaal des Drachenkaisers. Delraium selbst saß auf seinem goldenen, mit Juwelen geschmücktem und reich verziertem Thron, zwei rote und zwei grüne Drachen standen neben ihm. "Ihr wolltet mich sprechen?" sagte Thar zögernd zu Delraium. "Thar. Ich habe Gefallen an dir gefunden. Du bist stark und mutig..." meinte der Drachenkaiser. "U-Und was heißt das?" fragt der Ritter. Delraium war kurz still, dann sagte ihr: "Du wirst mein Untertan. Keine Widerrede." "Was? Aber, ich wollte doch nur, Ähm, den Delraium-Diamant." antwortete Thar. "Wie bitte? Den Diamant? Welch Unverschämtheit! Du wirst mir gehören! Du wirst mein Untertan!" brüllte Delraium, und seine Miene verfinsterte sich. "Aber ich brauche den Diamant! Und ich muss zurück nach Hause, um die Quartuhls zu besiegen." rief Thar. "Grr...Niemals! Du bleibst für immer hier, oder du stirbst1" meinte Delraium. "Nein! Ich bliebe nicht hier!" "Na gut..." schmunzelte Delraium. "Dann bist du des Todes!" brüllte der Drache und sah zu seinen roten und grünen Drachenwachen. Diese erkannten das Kommando und spuckten alle gleichzeitig Feuer. "Das ist mein Ende." dachte Thar. Eine Stichflamme zischte nach oben, doch Thar befand sich wieder im Freien! Er machte seine Augen auf, und sah sich durch die Luft gleiten! "Ich hatte dich gewarnt." sagte eine Stimme. Es war der kleine Drache! "Ähm. Danke." sagte Thar nur. "Geht's los?" fragte der Drache. "Klar!" rief Thar. "Ein nettes Speichen." grinste Delraium. "Los!
Tötet sie!" rief er. Die roten und grünen Drachen flogen hinter
dem kleinen Drachen und Thar her. "Ausweichmanöver!" rief Thar, nachdem
er kurz nach hinten gesehen hatte. Der Drache machte einen kleinen Schwung
nach Links, und der Feuerball des roten Drachens hinter ihnen traf stattdessen
das Oberteil eines Turms. Der rote Verfolger sah die gejagten Objekte nicht
mehr. Doch plötzlich erblickte er den auf ihn fallenden Turm. Ein
Drachenverfolger weniger. "Schnell geschaltet!" lobten sich Thar und der
kleine Drache gleichzeitig. Aber da flogen schon die restlichen 3 Drachen
auf sie zu! "Nach oben!" rief der Drache und flog steil aufwärts.
Die 3 großen Drachen schossen goldenes Feuer. Nach einer riesigen
Explosion waren die Feinde besiegt. "Gut, und jetzt weg hier." meinte der
Drache. "Nein! Ich brauche den Diamant!" antwortete Thar.
Kurz darauf zog ein donnerndes Gewitter auf.
Blitze aller Art schlugen in den Boden des Raumes ein. Delraium hielt seine
Hand nach vorne, worauf aus seinen Fingerspitzen schwarze Strähle
kamen. Thar sprang zur Seite. "Stirb! Ich bringe dich um." sagte Delraium
und machte weiter. Thar schrie auf und schleuderte sein Schwert. Und es
traf seinen Gegner genau in die Brust! Etwas Blut floss aus dem Körper
des Kaisers. Dieser zog das Schwert heraus und warf es in die Wand, in
der es auch stecken blieb. Gleich darauf fiel Delraium auf den Boden, und
das Leben entfloh langsam aus seinem Körper. Thar jubelte kurz auf,
doch dann lief er zu seinem Drachenfreund. "Wach auf, Kleiner...." flüsterte
er. Thar starrte auf den Körper des Drachen, der plötzlich wieder
die Augen öffnete. "Juchuu! Er lebt!" rief Thar. Auf einmal schlug
eine schwarze Kralle zu und traf. Der Drache flog durch die Wand, in den
Himmel hinaus. "So, du dachtest, Ich sei tot? Da hast du dich aber geirrt1"
brüllte der noch lebende Delraium. "Du Biest!" schrie Thar, zog das
Schwert aus der Mauer und warf es in Delraiums drittes Auge. Der Drache
jedoch schien unverwundet und setzte zum hieb an. Seine Krallenhände
leuchteten schwarz auf. "Du bist tot!!!!!" brüllte das Ungeheuer.
"das denkst du!" rief Thar zurück, grinste kurz und sah in die Wolken
hinauf. Ein Blitz schoss aus ihnen heraus und in den Saal. Und da Thars
Schwert wie ein Blitzableiter wirkte, wurden die 1 Million Volt direkt
in Delraiums Körper übertragen. Laut kreischend und brüllend
machte der Drache einige Schritte, wankte und stürzte durch die Mauer.
Er fiel blitzend in die unendlich erscheinende Dunkelheit herab. Thar hörte
einen lauten, dumpfen Knall, auf den eine gigantische Explosion folgte.
Der Ritter spürte, dass eine böse Aura ausgelöscht wurde.
Obwohl der Drachenkaiser tot war, konnte Thar nicht glücklich sein.
"Wo bist du?!" rief er in das Gewitter hinein. "Oh Nein.... Er... Er ist..."
dachte Thar und das Gewitter zog ab. Auf einmal hörte er eine vertraute
Stimme hinter sich. "Suchst du mich?" sagte sie. Der Ritter drehte sich
um: Der Drache lag vor ihm auf dem Boden. Er war blutend, doch gesund.
Nach einem fest der Freude für beide hieß es für Thar ab
nach Hause. "Kannst du noch fliegen?" fragte er seinen Freund. "Klar!"
antwortete dieser. Nach einer Stunde waren sie dort angelangt, wo sie hin
wollten: Der Hügel, auf dem Thar anfangs stand, als er in diese Welt
gelangte. das Portal war noch da, doch es wurde immer kleiner. "Es schließt
sich!" rief Thar. Der Drache gab sein bestes, doch sie konnten nicht mehr
rechtzeitig in das Portal gelangen. "Oh nein! Ich komme nicht nach Hause
und habe noch nicht mal den Delraium-Diamant!" "Das erste stimmt, das andere
nicht." grinste der Drache und öffnete sein Maul. er riesige Diamant
befand sich darin. "Ja! Du hast ihn!" lobte Thar den kleinen Drachen. "Doch
du kommst nie mehr nach Hause..." meinte der Drache. Plötzlich leuchtete
der Diamant, ein helles Licht erschien, und kurz darauf befanden sich Thar
und der Drache auf Zhéndro! Und zwar in Thars Stadt. Die Quartuhls
wüteten immer noch. Thar nahm den Diamant in die Hand. Er landete
auf dem Dorfplatz, als plötzlich eine Schar von Quartuhls auf ihn
und seinen Freund zukamen. "Wir haben es geschafft, dachte ich. Doch jetzt..."
meinte Thar, als der Diamant erneut zu leuchten begann. Er flog von allein
auf die Quartuhls zu. Die Dämonen glotzten verdutzt, bevor sie von
dem magischen Juwel eingesaugt wurden. Gleichzeitig wurden von überall
auf der Welt Quartuhls eingesaugt! Mehr und mehr. Der Diamant drehte sich
wie wild und wurde plötzlich goldrot. Als keine Quartuhls mehr eingesaugt
wurden, zerbarst der Delraium-Diamant. Die Welt war wieder in Sicherheit.
Dank einem Ritter und einem kleinen Drachen....
© Rubaan
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