Eismeer von Sanguis Draconis

Die Sonne versinkt im eisigen Meer.
Das Leben erstarrt, die Weiten sind leer.
Ein Dröhnen dringt durch die stille Bucht,
es ist der Eisberge berstende Wucht.

Das Licht verloren an lichtlose Nacht
ohnmächtiger Dauer, mein Sehnen erwacht.
Das Knacken der Spalten den Mond leise weckt,
die Sehnsucht sich quälend zum Himmel erstreckt.

Es atmet der Himmel des Mondes Traum,
webt bleiche Wolken mit giftgrünem Saum.
Im Eismeer die Schollen, geboren bei Nacht,
sie spiegeln im Frost, das Nordlicht erwacht.

Unwirkliches Licht, die Nacht ist dein Tag,
die Seele sieht nicht, was kommen mag.
Gefrorene Weiten, Gefangner der Nacht,
Nur Mondlicht und Mond in`s Herz gebracht,

So warte ich still auf Dämmerung,
eisiges Meer, warum bleibst du jetzt stumm?
 

© Sanguis Draconis
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