Spinnennetze von Andreas Rabenstein
II: Der Fremde

Es war sehr dunkel unter dem Steg. Perdoc konnte zunächst überhaupt nichts erkennen. Es roch muffig. Das Klatschen von Perdocs Paddel schallte hohl zwischen den dicken Pfahlstelzen. Die Planken des Ladestegs befanden sich etwa einen halben Meter über dem Kopf des ehemaligen Fischers. Das schwächer werdende Licht des Spätnachmittags war dort in dünnen Streifen zwischen den Bohlen zu sehen. Er manövrierte seinen Kahn sehr vorsichtig, um ihn nicht an irgendwelchem Unrat, der hier liegen mochte, zu beschädigen. Allmählich konnte Perdoc Umrisse erkennen. Seine Augen gewöhnten sich an das spärliche Licht, welches vom Kanal her unter den Steg fiel. Er war sich sicher, hier einen Menschen gehört zu haben, jemanden, der in Not zu sein schien. Er hätte einfach wegpaddeln können, so tun, als ob er nichts wahrgenommen hätte. Doch er wusste, daß ihn anschließend sein Gewissen plagen würde. 
Fast flüsternd fragte er in die Dunkelheit: "Ist da jemand?" Zunächst tat sich nichts. Perdoc lauschte. Er glaubte schon fast, daß er sich doch getäuscht hatte, als er ein schwaches Husten hörte, nur ein oder zwei Meter vor dem Bug seines Kahns. Perdoc reckte den Hals und starrte angestrengt in die Richtung, aus der er das Husten vernommen hatte. Er meinte dort im Wasser einen Schemen wahrzunehmen und brachte seinen Kahn mit einem wohldosierten Paddelschlag direkt neben der Stelle zum Halten. Nun sah er einen Arm aus dem Wasser ragen, mit dem sich jemand verzweifelt an einer der dicken Pfahlstelzen festhielt. Der Unglückliche hatte seinen Kopf gegen seinen Arm gelegt und versuchte, ihn mit scheinbar letzter Kraft über Wasser zu halten. Er hatte Perdocs Annäherung gar nicht bemerkt. 
Perdoc verlagerte sein Gewicht und griff nach dem Unbekannten, um ihn in seinen Kahn zu ziehen. Er packte die Kleidung des im Wasser Liegenden und musste dessen Finger unter ein wenig Krafteinsatz von dem Holz der Pfahlstütze lösen. Es dauerte einige Minuten, bis es Perdoc gelungen war, den Fremden in seinen Kahn zu ziehen, ohne dabei zu kentern. Ganz verhindern konnte er es nicht, daß Wasser in sein Boot schwappte. Er würde es gleich  hinausschöpfen müssen, wenn er sich wieder auf dem Kanal befand.  Vorsichtig manövrierte er seinen Kahn nun wieder dorthin zurück. Als das Tageslicht auf den Mann fiel, der nun zusammengekrümmt und leise stöhnend vor ihm lag, erschrak Perdoc. Der Mann sah schlimm aus. Er war verwundet und blutete aus einer klaffenden Wunde im Rücken. Das Wundfieber schien ihn schon erfasst zu haben. Das war es jedoch nicht, was Perdoc zusammenfahren ließ; er hatte schon häufiger die Auswirkungen von Gewalt zu sehen bekommen. Nein, was ihn wirklich beunruhigte, war die Tatsache, daß der Mann kein Nyeter war. Sein Aussehen und seine Kleidung unterschieden sich deutlich von dem, was dem ehemalige Fischer vertraut war. Die Menschen in den fünf Reichen, die zu dem losen Bund von Nye gehörten, ähnelten sich alle. Sie hatten alle eine dunkle Haut und meist schwarze, selten dunkelbraune Haare. Selbst die wilden Stämme im Norden hatten viel mit den Nyetern gemein. Dieser Mann dagegen hatte eine sehr helle Haut und helle Haare. 
Perdoc wurde von der Erkenntnis überschwemmt, daß er sich ernsthaften Ärger eingehandelt hatte. Doch was sollte er tun? Er konnte den Verletzten doch nicht wieder über Bord werfen. Er steuerte sein Boot an eine Stelle, die nur schwer einsehbar war, und versorgte zunächst die Wunde des Mannes, so gut ihm das mit den Mitteln möglich war, die er bei sich hatte. Er entfernte die zerfetzte Kleidung und reinigte die Wunde mit einem halbwegs sauberen Tuch. So weit Perdoc das beurteilen konnte, handelte es sich bei der Verletzung um einen Schnitt, der sich über das rechte Schulterblatt bis zur Mitte des Rückens hinzog. Die Ränder der Wunde sahen entzündet aus. Der Fremde war nicht bei Bewusstsein. Er stöhnte nur ab und zu leise. Da er am ganzen Körper zitterte, breitete Perdoc eine Decke über den Mann. Das mochte ihn warmhalten, andererseits auch unerwünschte Blicke von dem fernhalten, was Perdoc nun in seinem Kahn liegen hatte. 
Er wusste genau, worin sein Problem bestand. Er konnte den Mann nicht den Soldaten der Stadt übergeben, da der Fremde möglicherweise ein feindlicher Spion war, der von Häschern der Herrscherin angegriffen worden war und dessen Existenz unbekannt bleiben sollte. Er traute der hiesigen Hausmacht nicht so weit, daß er nicht befürchtete, selbst zu einer im Kanal treibenden Leiche zu werden, weil er vielleicht schon zu viel gesehen hatte. Aus dem gleichen Grunde konnte er den Verwundeten auch nicht an die Priester Khoribs übergeben. Diese würden sich ohne Zweifel um den Verwundeten kümmern; doch es bestand die Gefahr, daß sie weitererzählen könnten, wer diesen zu ihnen gebracht hatte. 
Da das Tageslicht immer mehr schwand, war es ohnehin an der Zeit, in den Nordhafen zu seiner Familien zurückzukehren. Perdocs Vater Ulbrin verstand sich ein wenig auf die Heilkunst und würde vielleicht etwas für den Fremden tun können. 
Nachdem er sich sicher war, selbst alles in seiner Macht stehenden für den verwundeten Fremden getan zu haben, machte sich Perdoc auf den Weg in den Nordhafen. Das schwindende Licht des Tages reichte gerade noch aus, den Verlauf der Kanäle und Wasserwege auszumachen. Später in Nordhafen gäbe es genügend Feuer, die Licht spendeten, auch wenn Perdoc den Weg zu seinem kläglichen Heim mittlerweile mit verbundenen Augen finden würde. 

***

Er hatte seinen Auftrag erledigt. Das zumindest nahm er an. Man hatte ihm das Ziel am Vortag mitgeteilt. Es war einer der ihren gewesen, zumindest im weiteren Sinne. Ein Hauptmann seines Ordens hatte den Befehl erteilt. Der Hauptmann war der ranghöchste Bruder auf dieser Mission; daher war es nicht an dem dunkel verhüllten Mann, der sich nun verstohlen durch die abendlichen Straßen Moravas bewegte, dessen Beweggründe zu hinterfragen. Ohne Zweifel kamen die Anweisungen von höchster Ebene, wenn nicht gar Ison ihm selbst, dem Hauptmann, in einer Vision seinen Willen kundgetan hatte. Der Vermummte erschrak ein wenig über sich selbst und seinen Anflug von ketzerischem Sarkasmus. Allein der Gedanke war ein Frevel für einen wie ihn; denn der Achtbeinige mit dem Einen Auge sah alles, wohnte er doch in den finstersten Winkeln und an den verstecktesten Orten. Nichts blieb ihm verborgen. 
Der Auftrag war gar nicht so schwierig gewesen. Nicht daß ihn schwierige Aufgaben zurückweichen ließen. Nein, je schwieriger und unmöglicher ein Auftrag, desto höheres Ansehen genoss man innerhalb des Ordens. Versagen bedeutete den Tod, wenn nicht durch die Hand des Zieles oder seiner Leibwächter, so durch die Hand des Ordens. Geheimhaltung und Verschwiegenheit gehörten zu seinen höchsten Tugenden. Jeder lose Faden, der das Gewebe der höheren Mission schwächen konnte, musste abgeschnitten werden.
Obwohl er glaubte, seinem Ziel den Dolch durch den Körper getrieben zu haben, ihm das Leben genommen zu haben, blieb er sich selbst den sicheren Beweis schuldig. Denn sein Opfer war nach dem Angriff in einen der Kanäle gefallen und dort sogleich untergegangen. Der Vermummte hatte die Leiche nicht mit eigenen Augen gesehen; er hatte nicht sicher gehen können, daß der Mann auch wirklich tot war; dafür würde ihm der Orden eine schwere Strafe auferlegen. Er würde sie ohne Protest akzeptieren. 
Noch einmal ging er den zurückliegenden Anschlag im Geiste durch. Derjenige, der sterben sollte, war unter einem geschickt konstruierten Vorwand dazu gebracht worden, sich in das ausgedehnte Hafenviertel dieser Stadt zu begeben. Worum es sich dabei gehandelt hatte, entzog sich der Kenntnis des Vermummten. Es war nicht wichtig. Dennoch schien sich das Ziel so sicher zu fühlen oder war so leichtsinnig gewesen, daß es nur einen Leibwächter mit sich brachte. Diesen hatte der Attentäter so schnell getötet, daß sein eigentliches Opfer noch gar nicht realisiert hatte, daß es nun allein war, als ihn der Dolch des Vermummten in den Rücken traf. 
Vor dem geistigen Auge des Vermummten spielte sich die Szene noch einmal ab. Das nagende Gefühl, den Mann nicht sofort getötet zu haben, verstärkte sich. Der Vermummte hatte den Stoß von oben nach unten führen müssen. Die Klinge, die er zuvor in das Herz des Leibwächters getrieben hatte, verkantete sich zwischen den Rippen des Mannes. Der Vermummte musste einen zweiten Dolch, den er in einer Unterarmscheide trug, herausreißen, um das Überraschungsmoment nicht zu verlieren. Sein Opfer wollte gerade herumwirbeln, als er dem Mann seine Klinge in den Rücken trieb. Der krümmte sich und stolperte in den Kanal, wo er verschwand. Er hatte den Dolch des Attentäters mit sich gerissen. 
Nachdem er flink seine erste Waffe aus der Leiche des Leibwächters geborgen hatte, ging er den Kanal der Strömung folgend entlang. Ausgangspunkt war jene Stelle, an der das Opfer eingetaucht war. Der Vermummte kletterte auch unter die Pfahlstelzen der Stege, die in diesem Teil der Stadt die Lagerhäuser säumten und auch als Fußwege dienten. Ein, zwei Mal glaubte er zu hören, wie jemand durch das Wasser schwamm. Doch jedes Mal stellte sich der vermeintliche Schwimmer als eines der Reptilien heraus, die die Kanäle zusammen mit den Ratten bevölkerten. Die Leute hier nannten sie Schlammechsen.
Obwohl er die Leiche des in den Kanal gefallenen Mannes nicht fand, war er sich sehr sicher, daß dieser entlang der Strecke, die der Vermummte abgesucht hatte, nicht aus dem brackigen Wasser geklettert war. Das hätte deutliche Spuren hinterlassen. 
Als Einheimische den toten Leibwächter fanden, war der Vermummte gezwungen, sich zurückzuziehen. Es wäre ihm ein Leichtes gewesen, auch diesen Toten verschwinden zu lassen. Doch sein Hauptmann hatte ausdrücklich darauf bestanden, daß der Mord bekannt wurde, natürlich ohne HInweis auf den wahren Täter.

***

Die Menschen des Nordhafens hatten bereits ihre Kochfeuer entzündet, als Perdoc seinen kleinen Kahn an der kleinen Stelzenhütte festmachte. Da viele nur auf ungenügend getrocknetes Brennmaterial zurückgreifen konnten, lag ein beißender Qualm über dem fast organisch erscheinenden Gewirr aus Booten, alten Schiffen und mehr oder weniger überdachten Plattformen, auf denen sich die Menschen hier zusammendrängten. Die Hütte, die von Perdocs Familie bewohnt wurde, gehörte schon zu den etwas besseren; denn sie hatte ein Dach, das auch vor den meisten Regengüssen recht gut schützte. Ulbrin, Perdocs Vater, hockte auf dem kurzen Steg vor der Hütte und brutzelte ein paar kleine Flussbarsche über einem Ofen, der aus dem unteren Teil eines großen zerbrochenen Vorratskruges bestand. Obwohl durch sein Alter bereits ein wenig verwirrt, hatte Ulbrin sich immer noch ein erstaunliches Geschick im Umgang mit der Angelleine bewahrt. Der alte Mann sah kurz auf, als Perdoc seinen Kahn am Steg festmachte, nickte und wandte sich wieder gedankenverloren der Zubereitung der Fische zu. 
Perdoc sah sich um. Er wollte sich vergewissern, daß es keine Beobachter gab. Er wollte nicht, daß irgend jemand mitbekam, wie er und seine Familie den Fremden in die Hütte schafften. Auch Neuigkeiten konnten Geld bringen, wenn man sie an die richtigen Leute verkaufte. Im Moment konnte Perdoc niemanden entdecken, der ihm oder seinem Heim besondere Aufmerksamkeit zu widmen schien. Also wandte sich der ehemalige Fischer seiner Hütte zu, aus der gedämpft die Stimmen seiner Frau und seiner Kinder zu vernehmen waren. 
"Batih! Batih, ich bin zurück!" Perdoc versuchte so zu klingen, als wäre dies eine ganz normale Heimkehr von einer ganz normalen Ausfahrt. Jeder der ihn kannte, hätte ohne Probleme seine Anspannung bemerkt und so war auch auf Batihs Gesicht ein sorgenvoller Ausdruck zu sehen, als sie aus der Hütte neben Ulbrin trat. Sie war eine kleine Frau und fiel durch ihr Äußeres nicht besonders auf, wusste sich aber durchzusetzen, wenn es darauf ankam.
Sie blickte Perdoc an und sah dann in den Kahn, wo sich die mit einer Decke verhüllte Form des Fremden schwach bewegte. Ihre Augen weiteten sich. Sie ging in die Hocke und starrte ihren Mann an.
"Was ist das? Was hast du da in deinem Boot?" Sie presste diese Worte angstvoll hervor, wobei sie es vermied, ihre Stimme zu erheben. Auch sie wusste, daß es nicht gut war, zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Ulbrin, der in unmittelbarer Nähe hockte, wurde scheinbar von dem Klang von Batihs Stimme aus seinen Gedanken gerissen. Er wandte sich zu Perdoc um und beäugte nun interessiert das Bündel im Boot seines Sohnes. 
Perdoc streckte seine Hand nach seiner Frau aus und legte sie ihr auf den Arm. Er sprach leise und beschwörend, verzweifelt darum bemüht, ihr Verständnis zu finden 
"Ich fand ihn in einem der Kanäle am Handelshafen. Er ist verwundet und hätte sich aus eigener Kraft nicht aus dem Wasser retten können. Hätte ich ihn zurückgelassen, wäre es so gewesen, als hätte ich ihn selbst getötet."
Batih schüttelte langsam den Kopf und blickte in den dunklen Abendhimmel, als würde sie dort Hilfe finden können. 
"Aber warum hast du ihn dann nicht zu den Priestern gebracht. Wir sind doch keine Heiler und es reicht ohnehin gerade so eben für uns?"
"Das werde ich euch erklären, wenn wir ihn in die Hütte gebracht haben." Bei diesen Worten musste Perdoc derart niedergeschlagen geklungen haben, daß Batih nichts weiter erwiderte und ihrem Mann wortlos half, den Fremden aus dem Boot zu heben. Ulbrin fasste mit an und trug den Mann zusammen mit Batih in die Hütte. Perdoc vertäute das Boot und legte den Ertrag des heutigen Tages, sein Paddel sowie den durchnässten Umhang des Fremden neben sich auf den Steg. Mit Hilfe seiner Krücken setzte Perdoc sich nun selbst auf den Steg. Sein Sohn Mattin kam aus der Hütte und half ihm hoch. Der Junge zählte zwar erst zwölf Sommer, war für die Familie aber schon eine große Hilfe. Während Perdoc auf seinen Krücken in die Hütte humpelte, sammelte Mattin die Dinge auf, die sein Vater mitgebracht hatte. Kanih, Mattins jüngere Schwester, schlüpfte an ihrem Vater vorbei, um ihrem Bruder zu helfen. Wahrscheinlich hatte Batih sie hinaus geschickt. 
Drinnen hatten Ulbrin und Batih den Fremden bereits auf eine Strohmatte gelegt. Perdocs Frau brachte eine der Öllampen näher an das Lager heran, um sich die Wunden des Fremden besser ansehen zu können. Als dessen Gesicht vom flackernden Schein der Lampe erhellt wurde, zog Batih hörbar die Luft ein. Fassungslos blickte sie Perdoc an, der sich langsam an seinen Krücken auf den Boden herabließ, um seine Beine zu entlasten. 
"Bei den Göttern, Perdoc, was ist das für ein Mann?"
Der Angesprochene legte seine Krücken neben sich auf den Boden und zuckte die Achseln. "Ich weiß es nicht. So einen wie ihn habe ich noch nie gesehen. - Vielleicht hat es einen Grund, daß ich ihn gefunden habe. Vielleicht ist es der Wille der Götter." Man hörte seiner Stimme an, daß er selbst nicht richtig von dem überzeugt war, was er gerade gesagt hatte. 
Ulbrin hatte begonnen, die provisorischen Verbände, die Perdoc mehr schlecht als recht angelegt hatte, zu entfernen und die Wunden des Fremden zu säubern. Einen kurzen Moment hielt er inne, so als würde er sich gerade an etwas erinnern. 
"Draghe", sagte er leise, "Er kommt aus Draghe." Dann nickte er und erhob sich schwerfällig, um eine Salbe und sauberere Verbände zu holen. Perdoc und Batih sahen sich noch verdutzt an, als Mattin, dicht gefolgt von seiner Schwester in die Hütte lief. Er war aufgeregt.
"Papa, sieh, was ich gefunden habe!" Es war ein Dolch mit leicht gebogener Klinge und einem schwarzen Griff. Das Metall der Klinge schimmerte nur schwach im Schein der Öllampen. Mattin gab seinem Vater die Waffe. 
"Er steckte in dem Umhang!" sagte der Junge und wies dabei auf den Ausgang der Hütte. Seine Augen waren jetzt jedoch auf den Fremden gerichtet. 
Perdoc hatte einen solchen Dolch noch nie gesehen. Wenn er diese Klinge verkaufen würde, könnte er seine Familie und sich aus dem Nordhafen herausbringen. Metall war in Khavan sehr selten und daher kostbar. Glücklich machte ihn der Fund dennoch nicht; denn ebenso wie der Fremde würde auch diese ungewöhnliche Waffe Aufmerksamkeit erregen, die wenig Gutes für die Familie des ehemaligen Fischers bedeuten würde. Er betrachtete den Dolch etwas genauer und stellte fest, daß die Waffe kaum verziert war, ein schlichtes, aber elegantes Werkzeug, das nur einem Zweck zu dienen schien, dem Töten. Nur auf dem Knauf war eine Art Emblem oder Zeichen eingearbeitet: eine stilisierte Spinne, auf deren Rücken ein großes menschliches Auge zu erkennen war.
 

© Andreas Rabenstein
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Und schon geht's weiter zum 3. Kapitel: Die Karten des Schicksals werden verteilt

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