Der Wechselbalg von Takina dem Gobbo
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Die Mutter hält das Kind im Arm.
Sein Gesicht ist ihr so fremd.
Sie kennt den Grund. Sie weiß warum
sie dieses Kind nicht mehr erkennt.

Ein Wechselbalg, ein Koboldkind
Ein Fluch im Kinderkleid.
Sie schluchzt und lacht dann bitter auf.
Klagt nicht über ihr Leid.

Der Kobold, wieder in seinem Baum
Zieht das Kind als seines groß.
Doch raubt es ihm den letzten Nerv.
Was ist mit diesem Kind bloß los ?

Zwei Jahre später ist er fast am Ende.
Der Kobold sitzt im Eck und flennt.
Vor Entsetzen weiten sich die Augen,
als er nun endlich die Wahrheit erkennt.

Die Menschenfrau liegt schon im Bett.
Seelig lächelt sie in Schlaf.
Im Arm hält sie den kleinen Jungen.
Auch er schläft ruhig und brav.

Zweimal stahl ein Kobold ihr
damals in dieser Nacht den Knaben.
Zwar hält sie nun ein Wechselbalg,
doch will sie keinen and'ren haben.

Ein Koboldkind lebt im Menschenhaus.
Teilt mit der Mutter Arbeit und Spaß.
Denn es war aus der Art geschlagen.
Folgsam war es, nett und brav.

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