Vampire von Dragonsoul Lianth
3: Einmal durch Paris

Als ich ihn erreiche, ist er wieder ein kleines Stück weiter gegangen, doch er dreht sich augenblicklich um, kaum dass er mich hört. Er sieht inzwischen ziemlich genervt aus, aber das ist mir im Moment so etwas von egal! "Was denn? Gibst du immer noch nicht auf?" lächelt er überheblich. "Soll ich etwa noch einmal?"  - "Das schaffst du nicht!" knurre ich sauer und spanne alle Muskeln an. Augenblicklich baut er sich wieder auf. Diesmal jedoch wird er mich nicht so einfach kriegen!
Aber es kommt ganz anders, als ich erwartet habe. Plötzlich ist Gouver zwischen uns, packt Gilligan und schmeißt ihn einige Meter weit gegen einen Baum, wo er zu Boden fällt und sich langsam wieder aufrichtet. Ich kann in diesem Moment nicht anders, als den Brujah erstaunt anzustarren - hin und her gerissen zwischen Verwunderung und Zorn. Was fällt dem Kerl ein, sich einfach so einzumischen? Ich brauche keinen hirnlosen Muskelprotz, um mit Gilligan fertig zu werden!
Dieser hat sich inzwischen wieder hochgerappelt und grinst Gouver breit an. "Ach, hier ist die Spur!" lacht er. "Danke, Gouver!" Und mit diesen Worten läuft er los. Fluchend setzen wir ihm nach. Schon nach wenigen hundert Metern höre ich das vertraute Geräusch einer befahrenen Straße. Kurz darauf sehe ich sie auch durch das Gehölz blitzen. Gilligan vor uns hat seinen Schritt zu einem schnellen Lauf beschleunigt und er läuft auf einen Wagen am Straßenrand zu.
Doch schon stürmt Gouver an uns vorbei, nutzt jeden Baumstamm, um sich davon schwungvoll abzustoßen. Er erwischt den Toreador aus dem Lauf und reißt ihn zu Boden. So rollen die beiden über die Straße, einer den anderen gepackt. Aus dem Augenwinkeln bemerke ich einen Lastwagen und bleibe am Straßenrand stehen. Nun geht alles schnell: Gilligan springt auf, bringt sich in Sicherheit, während Gouver den LKW nur mit großen Augen anstarrt. Im gleichen Moment fährt auch der Van auf der anderen Straßenseite an.
Diesem setzt Giuseppé mit schnellen Schritten nach. Doch auch Gouver scheint endlich zu reagieren: Kurz bevor der LKW ihn erwischt, lässt er sich nach hinten fallen und krallt sich an der vorderen Stoßstange fest, um sich meterweit mitreißen zu lassen, bis der LkW endgültig zum Stehen kommt. In der anderen Richtung sind sowohl der Van als auch Giuseppé verschwunden. Und auch von diesem Gilligan fehlt jegliche Spur.
Doch Gouver hat sich inzwischen unter dem LKW befreit und ist aufgesprungen. Nun rennt er einfach zur Beifahrertür des Lkws und verschwindet darin. Nur ein paar Sekunden später fährt der Laster wieder an. Wütend blickt sich Bertram um, scheint nun seinerseits nach einer Möglichkeit zu suchen, weg zu kommen. Nur allzu viel Verkehr ist hier nicht... Und während er auf der Straße steht, beginne ich mich zu wundern, wo eigentlich der zweite Brujah, dieser Nikolas, abgeblieben ist.
Gelangweilt kratze ich mir den Hinterkopf, während Bert auf der Straße steht und auf ein Auto wartet. Als schließlich eines anhält, redet er kurz mit dem Fahrer, doch dieser scheint nicht besonders leichtgläubig, sondern er fährt einfach weiter. Seufzend schüttele ich den Kopf und blicke kurz gottergeben in den Himmel. Dieser Malkavianeri stellt sich ziemlich dumm an, das könnte ja ein Kind besser! Ich glaube, ich muss dem wohl helfen, wenn ich heute noch nach Paris zurück will...
Anscheinend haben wir aber in diesem Moment Glück, denn es kommt ein zweiter Wagen, ein Peugeot Kombi, der auch prompt anhält, als Bert sich ihm in den Weg stellt. Die Fahrerin steigt aus und Bert redet einen Moment auf sie ein. Ich denke nicht, dass er auf das nächste Auto warten wird. Also öffne ich die Hintertür und steige einfach ein. Zwar ist der Rücksitz bereits mit Tüten und einem Kindersitz gefüllt, doch sind die Tüten weich und ich finde genug Platz. Anscheinend hat nun  auch Bertram genug und steigt einfach ein.
Einen Moment lang flucht die Frau noch, dann ruft sie bei der Polizei an und gibt die Nummer ihres Wagens durch. Doch das scheint den Malkavianer nicht zu scheren, denn er gibt einfach Gas und setzt dem Van nach. Und ein gestohlener Wagen ist nicht mein Problem - ich fahre nur mit, bis wir in Paris sind, dann kann der Kerl mich rauslassen. Nachdenklich lege ich mich quer über die Rückbank, benutze dabei den Kindersitz als Kissen, verschränke die Arme hinter dem Kopf und stemme die Füße gegen das Glas. Als ich die Augen schließe, verlässt mich die Macht meines Sichtzaubers wieder. Das ist alles in allem ein ganz schön seltsamer Abend gewesen, und er hat mir wirklich gereicht!
Nach einigen hundert Meter, vielleicht auch ein oder zwei Kilometern bremst Bertram und hält an. Durch das Fenster kann ich erkennen, dass Giuseppé auf den Wagen zukommt. Kurzerhand steigt Bert aus und lässt den Brujah hinter das Steuer, er selbst nimmt nun auf der Beifahrerseite Platz – anscheinend hat da noch jemand keinen Führerschein! Während die Fahrt nach Paris weitergeht, rufen die beiden jemanden an - wohl die Clara, so wie ich Bert verstehe...
Mit kurzen Worten hat er sie aufgeklärt, was geschehen ist: Dass der Gesuchte - wie hieß der noch mal? Lulu? - mit einem Van davon ist und dass wir gerade in einem als gestohlen gemeldeten Wagen auf dem Weg nach Paris sind. Wobei er letzteres nicht gewusst hätte, hätte ich es ihm nicht gesagt - die kennen sich hier aber verdammt schlecht aus! Aber was will man von einem Brujah und einem Malk erwarten? Dass sie Orientierungssinn haben? Man soll die Erwartungen ja nicht zu hoch stecken.
Doch indes habe ich viel Zeit, nachzudenken. So langsam kommt mir das alles doch ziemlich spanisch vor, was hier abgeht. Abwesend wetze ich meine Klauen an dem weichen Schaumstoffpolster des Kindersitzes, während ich darüber sinniere, was all das hier eigentlich noch mit einer Waschbärenjagd zu tun haben soll? Vorhin erschien mir das noch ganz logisch, aber nun jagen sie einer Statue nach, an der anscheinend noch mehr Leute interessiert sind. Und hier versagt jeglicher guter Wille, das zu verstehen...
Also setze ich mich wieder auf und blicke die beiden Vampire vor mir misstrauisch an. "Ich habe mir zwar den Kopf zerbrochen, aber ich komme nicht dahinter!" meine ich düster. "Ihr sucht eine Statue?" Bert nickt. "Was in drei Teufels Namen hat das alles mit einer Waschbärenjagd zu tun!?" - "Gar nichts!" antwortet Bert. Einen Moment lang stutze ich, doch dann werd ich sauer. "Soll das heißen, dieser Ventrue hat mich verarscht!?" Doch ich bekomme keine Antwort und ich brauche auch keine!
Unbewusst kralle ich meine Finger tief in die Hintersitze. Wenn ich diesen gottverdammten Ventrue in die Finger bekomme, dann kann er sich warm anziehen! Wie kann der mich einfach so verarschen!? Die weiche Polsterung der Rückbank bietet meinen Klauen keinen Widerstand und sind so nicht gerade eine gute Maßnahme gegen meine Wut. So bin ich auch noch immer ziemlich verärgert, als der geflohene Van vor uns auftaucht und Bert ihm den Weg abschneidet.
Und es hebt meine Laune auch nicht besonders, als ich sehe, dass nur der Fahrer des Vans, aber nicht der gesuchte Lulu noch da ist. Als ich aussteige, schauen die beiden anderen gerade in eine leere Ladefläche des Vans. Die Statue scheint auch weg zu sein. Und aus dem Fahrer bekommen die zwei anscheinend auch nichts heraus. Da meine Geduld noch nie besonders groß war – und sie es noch weniger ist, wenn ich schlechte Laune habe – ist mir das ziemlich schnell zu viel.
Wütend trete ich an den beiden vorbei und kralle mir den Menschen am Kragen, um ihn ein Stück weit nach oben zu ziehen. "Wo ist Lulu!" fauche ich ihn an. Und anscheinend wirkt das. Der Kerl wird bleich und stammelt: "Ich hab nichts mit dem zu tun! Der ist vorhin ausgestiegen und hat die 469 genommen! Der hat mich angehalten! Ehrlich!" Ich blicke die beiden anderen auffordernd an, doch scheinen die beiden mehr Geduld aufzubringen als ich.
Denn Giuseppé quält mit einem Mal die Frage, was er nun mit dem Mann anstellen soll. Das hätte er sich mal überlegen sollen, bevor er zu Fuß dem Van nachgesetzt hat – und allen Anschein nach hat er ihn auch eingeholt gehabt. Der Mann jedoch fleht die ganze Zeit über, dass sie ihn doch gehen lassen mögen. Ich habe es mir inzwischen auf der Motorhaube bequem gemacht und starre leicht genervt vor mich hin. "Lasst den Kerl doch endlich gehen!" fluche ich endlich. Ich will - verdammt noch mal - weiter!
Schließlich muss der Mann ihm Namen und Adresse geben, ehe der Brujah ihn endlich ziehen lässt. Ob der immer wieder gestammelte Satz, er müsse zu seiner Frau ins Krankenhaus, wahr ist, schert mich dabei recht wenig. Mir ist eigentlich im Moment alles Recht, Hauptsache ich muss hier nicht mehr länger untätig herumsitzen und Löcher in die Luft starren – ich brauche endlich was, woran ich mich abreagieren kann!
Doch bevor es endlich weiter geht, muss Bert erst einmal wieder Clara Bericht erstatten. So langsam möchte ich gar glauben, dass sie so etwas wie die Truppenführerin – oder einfach nur verdammt neugierig - ist. Und endlich geht es wieder voran. Wohin ist mir dabei eigentlich egal; am besten wäre es wohl direkt zu diesem verdammten Ventrue, damit ich ihm die Leviten lesen kann!
Aber zu voreiliges und unbedachtes Handeln ist auch nicht gut, weswegen ich mich nun wieder auf der Rückbank ausstrecke und die eintönige Dachverkleidung betrachte, um mich wieder ein wenig zu beruhigen. Dieser Ventrue ist anscheinend sehr geübt darin, anderen einen Bären aufzubinden... Ich muss vorsichtig sein, nicht dass er wieder etwas Derartiges schafft. Wer weiß, welche Tricks der noch in Petto hat. Es wäre wohl besser, wenn ich mir eine dementsprechende Rache ausdenke, die ihm die Lust daran nehmen wird, mich noch mal zu veralbern!
Als der Wagen wieder anhält, habe ich mich wieder weitestgehend beruhigt, wenn ich innerlich auch noch immer arg verstimmt bin. Aber nun habe ich gar keine Lust mehr, das auch nur andeutungsweise zu zeigen. Denn die Hintertür wird aufgerissen und wer blickt mich dementsprechend auffordernd an? Clara natürlich. "Wird’s bald, Gangrel?" fragt sie leicht ungeduldig. Wie bereits mehrmals gesagt: Diese Frau möchte ich bestimmt nicht verärgern!
Also setze ich mich auf und beobachte mit großem Unwohlsein, wie sie den inzwischen arg zerfetzten Kindersitz nach hinten schmeißt und sich neben mich setzt. Bei allem, was recht ist, aber jetzt fühle ich mich wirklich ein wenig beängstigt! Geflissentlich starre ich also aus dem Fenster in den Himmel. Wobei ich sagen muss: Die Alternative wäre nicht besser gewesen: Zusätzlich ist nämlich noch Justin, die Tremere, eingestiegen – das wäre wohl schlimmer gewesen...
Ich nehme das Ganze also stillschweigend hin. Es scheint so, als hätte ich nicht nur einen ereignisreichen Abend hinter, sondern noch eine lange Nacht vor mir... Die Gruppe hat sich entschlossen, die einzelnen Bushaltestellen der Linie 469 abzufahren, in der Hoffnung, diesen Lulu durch Zufall zu finden. Wir kommen nur drei Bushaltestellen weit - wobei wir eine übersehen haben. Kurzerhand macht Giuseppé eine 180°-Wendung auf befahrener Straße, um zu der verpassten Haltestelle zurück zu kommen - bringt mal eben den gesamten Verkehr durcheinander.
Aber das schert mich recht wenig. Anscheinend war nämlich gerade diese Haltestelle die richtige, wie uns Bert versichert. Diese Malkavianer werden mir ein ewiges Rätsel bleiben! Woher er das weiß, begreife ich nämlich absolut nicht! Aber als wir aussteigen, steigt mir der unverkennbare Geruch von Sprengstoff und C4 in die Nase. Aber auf die Frage Bertrams, ob ich so etwas wie eine Spur riechen könnte, verneine ich. Wieso sollte ich denn anders? Bin ich ein Sprengstoffhund!? Mich geht das alles doch eh nichts an!
Aber unsere Malkavianer scheinen da weniger Probleme mit zu haben. Der Geruch führt die Gruppe zu einem kleinen Waffenladen, in dem noch immer Licht brennt. Das erstaunt mich dann doch ein bisschen, immerhin ist es inzwischen gut drei Uhr morgens! Doch das klärt sich schnell, denn der Ladenbesitzer steht hinter der Theke und poliert eine ziemlich große Schrotflinte. Also vor dem sollte man sich in Acht nehmen.
Aber die Tremere scheint das noch nicht kapiert zu haben, denn sie klopft so lange an die Scheibe der Tür, bis der Mann ihr völlig entnervt aufmacht. Und dann beginnt ein ewiges Gespräch darüber, ob der Mann C4 habe und es verkaufen wolle. Doch genauso stur, wie Justin nachfragt, blockt der Mensch ab. Ich habe mich derweil an eine Wand gelehnt und starre das Ganze sehr verdrießlich an. Doch endlich entschließt sich Clara, um das Ganze voran zu treiben, einen Sprengstoffhund anzufordern.... Was hat die denn für Kontakte!?
Aber da es anscheinend eine Weile lang dauert, bis die Hunde endlich kommen, redet die Tremere weiter auf den Mann ein.  So langsam wird mir das wirklich zu langwierig. Knurrig richte ich mich auf und starre den Menschen an. "Schneidet dem doch endlich die Kehle durch, dass wir weiter können!" Sofort hat der Kerl eines seiner Gewehre in der Hand und richtet sie auf Justin. "Raus hier, sofort!"
Unwillkürlich mache ich mich klein und wende mich ab. War das wirklich ich!? Als die Tür ins Schloss fällt, kichere ich unbeholfen. "Ich glaube, ich gehe jetzt besser!" murmele ich und wende mich sofort zu dem Auto. Als ich auf dem Kotflügel des Autos sitze und in den Sternenhimmel starre, überlege ich ernsthaft, ob das vielleicht sogar Absicht gewesen ist. Immerhin war ja nur diese Tremere im Laden und somit in Gefahr! War das mal wieder simple Gedankenlosigkeit oder war es diesmal vielleicht doch Absicht?
Nach einigen Minuten sehe ich eine schwarze Limousine vorfahren und in die Gasse einbiegen. Ich blicke ihr nach, zähle gelangweilt die Sekunden und Minuten, die vergehen, bis der Wagen wieder hinausfährt. Einige Zeit später kommen auch die anderen Vampire aus der Gasse, nun anscheinend mit dem Ergebnis zufrieden. "Zwei der potenziellen Kunden für die Statue wohnen hier in der Nähe." höre ich Clara murmeln. "Gehen wir noch zu einem? Wie spät ist es eigentlich?"
Inzwischen ist es bereits fast vier Uhr morgens, das heißt, es ist noch knapp zwei bis drei Stunden dunkel. Die anderen beratschlagen noch einige Zeit. Ich bin wirklich fasziniert, was für Verbindungen die haben - egal, was sie wissen wollen, sie haben immer jemanden an der Strippe, der ihnen hilft. Ich glaube, ich hörte Clara mit einem Joe Black reden - aber ich kann mir niemanden unter dem Namen vorstellen. Aber die Gruppe hat sich schnell entschieden, was sie machen wollen: Sie wollen zumindest heute noch in ein Etablissement namens "Club Noir" gehen...
Inzwischen hat bei mir aber wieder die Neugierde gesiegt und ich sträube mich nicht, als es auch für mich wieder heißt, einzusteigen. Jetzt ist die Nacht eh gelaufen, da kommt es auf zwei Stunden nicht mehr an - Hauptsache, ich bin rechtzeitig wieder in meiner Wohnung, bevor es hell wird. Sonst könnte ich den anderen Vampiren doch ziemlich böse werden. Aber ich denke nicht, dass die bis zum allerletzten Moment warten wollen...
Und das Etablissement haben wir auch innerhalb von nur wenigen Minuten erreicht. Als wir das Parkhaus verlassen, in dem wir das Auto zurück lassen, fällt mir endlich auf, dass meine Finger noch immer zu  messerscharfen Klauen verformt sind. Tja, das ist eben die Macht der Gewohnheit - so etwas vergisst man schnell, wenn man nicht viel unter Menschen ist... Es ist schon seltsam, dass ich nicht spüre, während die Krallen sich wieder zurück ziehen und meine Hände wieder eine menschliche Form bekommen - aber es gibt so vieles am Vampirsein, das eher unlogisch erscheint.
Anscheinend bringt mir das bei der Malkavianerin ein paar Sympathiepunkte bei, denn sie lächelt mich kurz zufrieden an, ehe sie in das Gebäue eintritt. Ich folge dem Trupp in kurzem Abstand. Der Eingangsbereich ist groß und recht prunkvoll eingerichtet. Rechts ist eine Garderobe und vor dem eigentlichen Eingang haben sich Hünen von Aufpassern aufgebaut, die darauf bestehen, jeden Ankömmling auf Waffen zu filzen.
Es ist faszinierend, dass jeder meiner Begleiter irgendwelche Waffen bei sich trägt, die sie aber an der Garderobe abgeben müssen. Ich kann der Durchsuchung jedoch gelassen entgegen blicken - meine Waffen sind meine Hände, und die kann ich nicht verlieren! Doch komme ich mir arg verarscht vor, als eine Frau zu mir kommt, um mich zu filzen. Ich fand es ja schon arg ärgerlich, als dieser Ventrue mich für eine Frau hielt, aber nun auch noch dieser Mensch! Das ist doch wohl bald beleidigend! Seit wann heißen denn lange Haare, dass man eine Frau ist!?
Aber dennoch muss ich das Filzen über mich ergehen lassen - jedoch nicht, ohne mich für den Griff in den Schritt angemessen zu revangieren. Ich muss mir ja schließlich nicht alles bieten lassen! Okay, es ist nicht immer die schlaueste Idee, gleiches mit gleichem zu rächen - immerhin ist es der Frau schon peinlich genug, fest zu stellen, dass ich ein Kerl bin. Aber hey... Wann darf man sich das schon erlauben?
Doch schließlich lassen die Rausschmeißer uns rein und mir bietet sich ein völlig neues Bild. Unwillkürlich bleibe ich stehen und blicke mich mit großen Augen um. Der Raum ist in eine beruhigte Zone mit mehreren Tischen und einem Bistro, sowie einer Tanzfläche und einer Bar aufgeteilt. Und es ist verdammt voll für diese Uhrzeit! Und ich möchte nicht wissen, was hinter dem Durchgang rechts der Bar noch alles los ist!
 
© Dragonsoul Lianth
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Und schon geht's weiter zum 4. Kapitel: Magdalena

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