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Diese Geschichte wurde von den Drachental-Besuchern zur
besten Fantasy-Story 2005 im Drachental gewählt!

Drachenleben von Johann Wenusch

Ich sitze an meinem PC, und denke darüber nach, ob Männer Texte von Frauen mit sehr viel Gefühl und Tiefgang verstehen und zwischen den Zeilen lesen können.
Nein, es geht nicht um Männer im allgemeinen, sondern um mich, wird mir jetzt bewusst.
Ja, ich stelle mich der Herausforderung, da mir dieser Text seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf geht.
In einer Welt, in der es viel Hass, Zorn, Unrecht und vor allem Lieblosigkeit ohne Zärtlichkeiten gibt, erhebt sich ein stolzer Drache mit riesigen Flügeln.
Auf der Suche nach sich, mit einem Herzen, das voll ist mit Liebe, Zärtlichkeit und Freude.
Er schwebt über allen Bösen, mit der Sicherheit nicht körperlich in Gefahr zu sein.
Diese Sicherheit gibt ihm die Möglichkeit, genau auf die Seelen zu schauen und eine leuchtende Seele zu finden. Diese Seele, die es wert ist, seine Stärke und Kraft im vollen Vertrauen als Geschenk zu bekommen. Denn auch Drachen mit all ihre Unverwundbarkeit müssen mal schlafen, in einer Welt des bösen. Er ist es leid, nach ewigen Zeiten, alleine durch die Luft zu fliegen und an seiner Einsamkeit fast zu zerbrechen. Es ist doch nur sehr wenig, was er zu seiner Erfüllung braucht. Liebe und eine schwache Seele, die ihm den Sinn für sein Leben zurück gibt. In der langen Zeit der Suche, hat er immer mehr zu sich selber gefunden, zu seinen Werten und Wünschen geprägt von Hoffnung. Seine Freiheit ist wohl grenzenlos, nicht aber die seines Herzens. Viele Enttäuschungen hat er in seinem langen Drachenleben erfahren müssen, haben selbst ihn innerlich verwundet.
Und doch siegt immer wieder die Hoffnung auf eine treue Seele, die ihm all ihre Liebe und vertrauen schenkt. Ohne Angst vor Ihm, den feuerspeiendem Drachen mit all seiner Macht und Gefahr. Er sehnt sich nur nach Berührung, und sei es nur eine liebende Hand, die ihm den großen Rücken streichelt. Findet er die Seele seines Herzens, legt er ihr die Welt zu Füßen, und sie werden für immer als unbesiegbar sich auf seinen riesigen Flügeln durch die Lüfte und Zeit bewegen.
 
© Johann Wenusch
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