Jens schlich sich an Wintersdorf heran, in
der Hoffnung, dass ihn niemand entdeckte. Bestimmt würden seine Eltern
ihn schon vermissen.
Er hatte Glück, dass er gleich in der
ersten Straße wohnte.
Jens schlich sich durch den Hintergarten zur
Haustür, hob den zweiten Stein rechts von der Veranda, wo er immer
den Hausschlüssel versteckte.
Er wollte gerade leise die Haustür aufschließen,
da hörte er Geräusche aus der Wohnung.
"Ich weiß nicht, wo er sich mit dem
Drachen versteckt hat, aber er sucht eine Sukita Mahrig, die bei Berlin
wohnt. Sie hat den Eiskristall..."
Jens blieb fast das Herz stehen. Wer immer
da redete, es waren nicht seine Eltern.
Er beschloss, den Balkon raufzuklettern, um
ein Blick in die Wohnung zu erhaschen.
Zwei Männer mit schwarzen Umhängen
standen im Wohnzimmer und unterhielten sich mit seinen Eltern. Auch Markus'
Vater war dabei. Die Augen der Gestalten waren pechschwarz und so groß
wie Tennisbälle, die aus ihren Schädel hervorquollen.
Eine Art kurzer Schnabel ragte aus ihrem Gesicht.
Jens schüttelte es schon beim bloßen
Anblick der schwarz vermummten Gestalten.
Was hatten diese Kerle hier zu tun? Sie suchten
offenbar auch den Eiskristall.
"Berlin?" gurgelte einer von den beiden.
"Wo genau liegt diese Stadt?" Jens sah, wie
Markus' Vater einen Atlas aus dem Bücherregal holte und durchblätterte.
"Hier sind wir, und da liegt Berlin!" sagte
er. Ein lässiger Redeton lag in seiner Stimme.
"Wir hatten gehofft, er würde uns noch
so einiges über Markus erzählen, doch sie sind vor fünf
Wochen spurlos verschwunden. Die Polizei sucht beide schon seit der Geburtstagsfeier.
Aber ich gab euch die Informationen schon
vor drei Wochen! Seit Jens und Markus Freunde sind, habe ich auf den Tag
gewartet. Anscheinend haben ihn die Drachen schon abgeholt und Jens mitgenommen!"
"Sie sind wieder hier!" gurgelte die andere
Gestalt.
"Ihr müsst sie suchen und töten!
Nehmt mein Flugzeug – ach und bevor ihr Jens die Kehle aufschlitzt, sagt
ihm noch einen schönen Gruß von uns drei!" Jens' Vater grinste.
Jens konnte nicht glauben, was er da hörte!
Eine dunkle Vorahnung zog Jens durch den Kopf.
"Meine Eltern und Markus' Vater machen gemeinsame
Sache mit diesen Schergen, die ja nur von Saryn stammen können. Und
auch sie wissen jetzt, wo der magische Eiskristall ist. Sind es überhaupt
meine Eltern? Sie wollen uns alle töten. Ich muss die Drachen warnen!"
Jens hangelte sich an das Fenster von seinem
Zimmer und hebelte die Angel heraus. Er schlich zu seinem Schrank und packte
hektisch einige Sachen ein, die er später noch gebrauchen könnte.
Er wusste, dass er hier nicht mehr bleiben konnte. Ein paar Decken, sein
Taschenmesser, den Kompass, das Sparschwein nahm er auch noch mit.
"Wenn wir in Berlin ankommen, wird erst mal
was gegessen, ich bin am verhungern!" murmelte er leise vor sich hin, während
er seine Ohren stets in Richtung der Zimmertür behielt. Offenbar unterhielten
sie sich noch immer mit seinen Eltern.
Seine Kamera nahm er auch mit, weil er wahrscheinlich
die Drachenforscherin mit Beweisen überzeugen mussten, bevor sie ihm
den Eiskristall geben würde.
Plötzlich hörte er aus dem Flur
eine Stimme:
"Jemand belauscht uns!"
Gerade als die Zimmertür mit einem Tritt
aufflog, war Jens schon auf die Veranda gehüpft und joggte die Straße
runter. Er sah über seine Schulter und konnte eine Gestalt erkennen,
die ihm aus dem Fenster hinterher sah und einen grässliches vogelähnliches
Krähen von sich gab.
Jens rannte durch das Wäldchen auf den
Segelflugplatz zu. Der Drache stand noch immer mit Syn im Maisfeld in geduckter
Stellung. Jetzt hob er den Kopf und sah Jens angerannt kommen.
"Na endlich - wo warst du denn so lange?"
fragte der Drache.
"Sie sind hinter uns her, wir müssen
abhauen!" keuchte Jens. "Und wenn wir in Potsdam ankommen und die Drachenforscherin
finden, müssen wir sie wohl oder übel mitnehmen. Wir alle schweben
in Lebensgefahr!"
"Wer sind die Kerle, die uns verfolgen?" fragte
Syn.
"Sie machen gemeinsames Spiel mit unseren
Eltern, trugen schwarze Umhänge und hatten schnabelartige Gesichter!"
antwortete Jens.
Syn wurde blass:
"Das sind die Suchenden. Nimm dich bloß
vor ihnen in acht! Sie können die mächtigsten Zauber wirken!"
Ma´zachur seufzte:
"Ich kann euch aber nicht alle drei tragen!"
"Das ist auch nicht nötig. Wir nehmen
unser Flugzeug, bevor es sich die Schergen von Saryn schnappen!"
Jens rannte zum dritten Hangar, zog knarrend
das Tor auf und schob ächzend den Motorsegler seiner Eltern heraus.
Plötzlich zog Syn den Bogen von ihrer
Schulter und legte einen Pfeil auf.
"Jemand kommt!" flüsterte sie.
Der Drache duckte sich. Jens nahm einen Holzbengel,
der vor dem Fahrwerk des Flugzeuges lag und als Bremsblock diente. Er schlich
zum Gebüsch, aus dem das Geräusch kam.
Syn gab ihm von der Flanke Deckung.
"Sei vorsichtig!", vernahm Jens in
seinem Kopf und wunderte sich erst kurz, bis er verstand, dass es der Drache
war, der sich telepatisch mit ihm unterhielt. "Du weißt, dass
die Suchenden starke magische Kräfte haben!"
Wieder raschelte es im Gebüsch.
Jens schlug zu.
"AUA - spinnst du!?"
"Matthias? - was zum Teufel machst du denn
hier?" fragte Jens überrascht.
Matthias sah ihn verwundert an, während
er fluchend seine Beule am Kopf betastete:
"Nein, es müsste heißen, was machst
DU denn hier! Du bist seit fünf Wochen verschwunden und jeder sucht
dich."
Matthias sah den Drachen.
"Boah - Ich glaub ich spinne!!! Wo hast du
DEN denn her?"
"Das ist eine lange Geschichte! Hör zu,
wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir müssen nach Potsdam zu einer
Drachenforscherin. Sie schwebt in Lebensgefahr." sagte Jens knapp.
"Wo steckt denn eigentlich Markus? Der fehlt
auch seit dem Tag, wo du weg bist!"
Der Drache grinste.
"Er steht direkt vor dir!" sagte Jens kichernd.
"Häh? Das kapier ich jetzt nicht, wo
denn?"
"Das erkläre ich dir später! Ich
muss mit dem Flugzeug vorfliegen, denn Syn und Marku- äh Ma´zachur
kennen den Weg nach Berlin nicht."
Du willst wirklich nach Berlin fliegen? Weißt
du, wie weit das ist?"
"Ja, das weiß ich! Ich hab das GPS-Gerät
dabei. Jetzt müssen wir noch den Motorsegler auftanken!" sagte Jens.
"Du kannst doch nicht einfach so ein Flugzeug
mitnehmen!"
Jens füllte den Tank auf und entgegnete:
"Wieso nicht? Es ist ja nicht irgendein Flugzeug,
sondern das von meinem Vater, der jetzt mit ein paar äußerst
unangenehmen Typen auch nach Berlin will, um die Drachenforscherin zu töten!"
"Was macht sie denn so verdammt wichtig?"
fragte Matthias.
"Sie hat einen Eiskristall, in dem die gesamte
Zauberkraft eines Eisdrachen steckt. Wenn er in falsche Hände fällt,
kann er verheerenden Schaden anrichten!"
"Ich glaub dir kein Wort!" sagte Matthias
zweifelnd.
Jens wurde plötzlich blass und sagte:
"Ich würde aber langsam schnell anfangen
zu glauben, denn da vorne kommen sie schon!"
Ein Auto kam den Feldweg hochgefahren. Jens
erkannte an den blauem Scheinwerferlicht, dass es das Auto seiner Eltern
war.
"Oil pressure - Ok, landing flaps - gestellt,
altimeter - 1013 mbar Atmosphäre….*"
Während Jens den Cockpitcheck machte,
kam das Auto immer näher.
"Da vorne sind sie! Im Hangar brennt Licht!"
Einer der Suchenden schoss einen roten Lichtblitz aus der Hand durch die
Windschutzscheibe des Autos.
Das magische Geschoss verfehlte Syn und den
Drachen nur um Fingerbreite und schlug krachend in den Hangar ein. Ein
Motorflugzeug ging sofort in Flammen auf und explodierte.
"WEG HIER!!" brüllte Jens und hechtete
sich in den Motorsegler.
Der Propeller lief schon an, als er Matthias
am Kragen packte und ins Flugzeug zog.
Das Auto war nur noch fünfzig Meter vom
Hangar entfernt. Jens schob die Pulle vor bis zum Anschlag. Der Motor heulte
auf und das Flugzeug setzte sich in Bewegung.
"Los! Ihnen nach!!" zischte einer der Suchenden
und schoss einen weiteren magischen Feuerpfeil auf das Flugzeug. Auch dieses
Geschoss verfehlte knapp das Leitwerk und schlug ein Loch von fünf
Fuß Durchmesser in die Asphaltstartbahn.
Syn war mit Ma´zachur schon in der Luft.
Der Drache blickte besorgt auf die Rollbahn.
Jens, Komm endlich! drängte er
in seinen Gedanken.
Ich heize ja schon auf voller Drehzahl.
Das geht nun mal nicht so schnell!
Jens war froh darüber, dass er sich mit
dem Drachen gedanklich verständigen konnte, denn er hatte in der Eile
vergessen, die Funkgeräte mitzunehmen. Außerdem fand er diese
Art von Kommunikation viel schöner.
Die Suchenden fluchten, als das Flugzeug von
der Rollbahn abhob und Richtung Norden flog.
"Los, hinterher!" zischten sie zu Jens' Vater.
"Wie lange braucht man mit diesem Gefährt nach Berlin?"
"Etwa acht Stunden, wenn die Autobahn frei
ist! Wir haben konstanten Nordwind. Mit dem Motorsegler haben sie keinen
all zu großen Vorsprung."
"Dann drück drauf!" zischten die Suchenden.
OK, wir sind in der Luft und fliegen
auf GPS-Kurs nach Berlin. Bleib einfach hinter mir! Ich bleibe so tief,
wie es geht, damit uns das Radar nicht sieht.
Der Drache vernahm die gedankliche Botschaft
von Jens.
Wir bleiben hinter dir. Flieg voraus!
Markus sah nach hinten aus dem Fenster.
"Verdammt, dein Vater wollte uns umbringen!
Was geht denn hier ab?"
"Er ist offensichtlich nicht mein Vater! Er
hat mich all die Jahre belogen. Er wollte nur über mich an Markus
rankommen. Er wusste, dass er der Eisdrache ist, als er noch Mensch war.
Irgend eine Rolle muss ich in der Geschichte anscheinend aber auch spielen.
All die Jahre...!" fluchte Jens.
"Ich muss rausfinden, was mit meinen richtigen
Eltern passiert ist! Anscheinend sind sie genauso spurlos verschwunden,
wie Markus' Eltern! Ich muss erst mal meine Gedanken ordnen und der Geschichte
in aller Ruhe nachgehen, wenn die Sache mit dem Kristall geklärt ist!"
Schweigend und fröstelnd flogen sie durch
die Nacht.
Syn kuschelte sich auf die warmen Drachenschuppen
und schlief ein: Das sanfte Flügelschlagen des Drachen versetzte sie
in eine schläfrige Trance.
Auf und ab und auf und ab und auf und ab...
.
Der Drache orientierte sich an den Heckpositionslichtern
des kleinen Motorsegelflugzeuges, das leise summend durch die Nacht flog.
Seine scharfen Drachenaugen erlaubten es Ma´zachur, jedes Detail
der Landschaft im schwachen Mondlicht wahrzunehmen.
Nach endlosen Stunden, in denen sie über
den Thüringer Wald und Leipzig geflogen sind, rief Jens plötzlich:
"Da vorne, das muss Berlin sein!"
Syn war sofort hellwach und starrte auf ein
Meer von Lichtern am Boden vor ihnen.
Matthias staunte:
"Boah, ich wollte schon immer mal dahin, aber
dass es mal auf diese Art soweit kommt!"
Achtung, wir landen vor einem kleinen Waldstück.
Ich will nicht zu nah an die Stadt heranfliegen, die Sache ist mir nicht
geheuer.
Jens vernahm die Gedanken des Drachen und
ging tiefer.
Ma´zachur sank mit dem Flugzeug immer
weiter nach unten. Jens hatte den Motor abgestellt und segelte. Sie drehten
eine Kurve über der Pfaueninsel bei Wannsee und flogen am Schloss
Cecilienhof vorbei, bis sie in weiter Entfernung von Häusern am Waldrand
auf einem kleinen Acker aufsetzten.
Der Drache zermatschte bei der Landung noch
einige Kürbisse und schob mit der Schnauze das Flugzeug ein Stück
in den Wald.
Es war zwar noch dunkel, aber man konnte östlich
schon einen hellen Lichtstreifen am Horizont sehen.
.
Jens seufzte:
"So, in einer Stunde wird es hell. Wir sollten
jetzt das Flugzeug unter Ästen verstecken und uns auf die Suche nach
dieser Sukita Mahrig machen. Wenn die Suchenden mit Vollgas über die
Autobahn fahren, sind sie in ein oder zwei Stunden hier.
Jens sagte:
"Syn, du kannst mitkommen, wenn du willst,
aber zieh dir ein paar andere Sachen an! Wenn Du so exotisch und mit Schwert
und Bogen in Potsdam oder Berlin rumläufst, ruft die erste Ossi-Tante,
die uns sieht, die Polizei! In meiner Tasche im Flugzeug müsste etwas
liegen, was dir passt."
Syn ließ nur widerwillig Schwert und
Bogen da und so gingen sie zu dritt Richtung Potsdam.
Die Zeit, die verstrich, kam Ma´zachur
endlos lange vor. Der Drache saß mit zusammengeklappten Flügeln
und eingezogenem Kopf im Geäst. Den Drachen und das Flugzeug hatten
sie mit Ästen und Blättern zugedeckt, so dass man es fast nicht
mehr sehen konnte. Ma´zachurs Drachenflügel schmerzten. So weit
war er noch nie geflogen!
Die Sorgen des Drachen, entdeckt zu werden,
war völlig unbegründet. In diese Gegend schien niemand zu kommen.
Gegen Mittag fuhr nur ein Traktor in weiter Entfernung über das Feld.
Plötzlich schreckte er hoch.
Von dem Feldweg, den Syn, Jens und Matthias
entlanggegangen waren, kam ein merkwürdiges Geräusch auf den
Drachen zu.
Er hob den Kopf so weit, dass eines seiner
saphirblauen Augen durch den Wald auf den Feldweg blicken konnte.
tric - trick - trick - trick - trick...
Ein Trabant-Automobil tuckerte auf sein Versteck
zu.
Die Tür ging auf und Syn kam mit einer
schlanken, blonden Frau heraus.
"Ma´zachur, du kannst rauskommen!" rief
Syn.
Erleichtert hob der Drache den Kopf.
Die Frau staunte, als sie den blauen Drachen
sah.
"Du musst also der Eisdrache sein, von dem
mir Syn erzählte. Ich bin die Drachenforscherin Sukita und es ist
mir eine große Ehre, dich kennen zu lernen!"
"Wo sind Jens und Markus!" fragte der Drache.
Sukita lächelte:
"Die sind in Berlin und sehen sich die Stadt
an, bis es dunkel wird. Syn hat gesagt, ihr könnt erst starten, wenn
es finster ist. Die meisten Menschen sind es nämlich nicht gewohnt,
dass ein Drache über Berlin hinwegfliegt!"
Ma´zachur lachte:
"Ja, du hast Recht, das sind sie nicht."
Unruhig schabte Ma´zachur mit seinen
Krallen an einem Baumstamm.
"Die kommen schon noch! Ach übrigens
- das war es doch, was ihr sucht, oder?"
Sukita holte aus dem Trabbi ein Tuch und ging
zu dem Drachen.
Dann zog sie das Tuch weg und hielt dem Drachen
den Kristall hin.
"Danke, Sukita!" sagte Ma´zachur und
nahm ihr vorsichtig den Kristall aus der Hand.
"Aber den verwahre ich jetzt besser an einem
sicheren Ort!"
Der Drache öffnete das Maul und schluckte
den Kristall hinunter.
"Bis wir wieder in Eragul im Drachental sind,
ist er da am sichersten! Warum hast du Syn geglaubt, als sie dir von dem
Kristall erzählte? Hast du sie nicht erst für verrückt gehalten?"
Sukita sagte:
"Syn hat mir ein Foto von dir gezeigt."
Ma´zachur wusste noch, dass Jens am
Vorabend vor der Abreise in Wintersdorf eine Art "Beweisfoto" von ihm gemacht
hatte, bevor die Suchenden den Flugplatz angriffen.
"Markus und Jens wollten unbedingt noch in
die Innenstadt, also bin ich mit Syn alleine gekommen."
Der Drache versuchte, ein schwaches Gedankensignal
zu Jens aufzubauen.
Wo seid ihr? Wir haben den Kristall!
Zuerst geschah nichts, doch dann vernahm der
Drache in seinem Kopf:
Hey, schön dass du dich meldest. Du
brauchst dir keine Sorgen zu machen, wir sehen uns gerade die Berliner
Innenstadt an. Bis es dunkel wird, sind wir bei dir! Wir waren gerade am
Museum beim Checkpoint Charlie, auf der Fernsehturmkugel und am Brandenburger
Tor! Erzähl ich dir alles, wenn wir nachher starten können!
Die Verbindung riss ab und der Drache ließ
sich seufzend sinken.
"Hoffentlich ist der Tag bald rum!"
.
"Suchst du einen Rat
oder eine Kleinigkeit,
geh in die Berliner Stadt
dort findest du´s mit Sicherheit!
- ein altes Sprichwort" sagte Jens, während
er mit Matthias gemütlich die Straße entlangging.
"Noch drei Stunden bis Sonnenuntergang! Hier
sieh mal!"
Jens zeigte Matthias das Buch, das er gekauft
hatte.
'Die spektakulärsten Fluchten aus der
DDR' Jens zeigte auf ein Foto:
"Drachenfluggerät mit Trabbimotor, ein
Mini-U-Boot, Tunnels unter der Berliner Mauer hindurch holten etliche Menschen
in den Westen... - Respekt vor diese Menschen, die für die Freiheit
ihr Leben aufs Spiel setzten!"
Plötzlich hielt neben ihnen ein Auto
an, das Jens nur zu gut kannte.
Zwei Suchende sprangen hinten heraus und schossen
zwei blauen Lichtbälle auf Jens und Matthias.
Bewusstlos sackten sie zusammen.
Blitzschnell luden die Suchenden sie ins Auto
und fuhren mit quietschenden Reifen davon.
*
oil pressure = Öldruck
landing flaps = Landeklappen
1013 mbar Atmosphäre =
Luftdruck Meeresspiegelhöhe
Vor Verwendung dieser
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entfernen!
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